US-Regierung und australische Polizei besorgt ĂĽber Waffen aus 3D-Druckern

In einem Memo an Strafverfolgungsbehörden äußert sich das US-Ministerium für innere Sicherheit besorgt darüber, dass die Verbreitung von Waffen aus 3D-Druckern kaum verhindert werden könne. Die Polizei von New South Wales hat eine solche Waffe getestet.

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Das US-Ministerium für innere Sicherheit zeigt sich besorgt über die mögliche unkontrollierte Verbreitung von Waffen mit Hilfe von 3D-Druckern. Aus diesem Anlass hat das Department of Homeland Security einen Lagebericht für Strafverfolgungsbehörden herausgegeben, der Fox News nach eigenen Angaben vorliegt. Darin schreibt das Ministerium, es könne unmöglich sein, die Herstellung von Waffen aus 3D-Druckern zu unterbinden. Es beziehe sich dabei auf das Projekt Defense Distributed, das im Mai die Dateien für den 3D-Druck einer kompletten Waffe online gestellt hat. Der Bauplan war zwar ein paar Tage später online nicht mehr erhältlich, doch sei er gut 100.000 Mal heruntergeladen worden.

Durch Fortschritte in der Technik des 3D-Drucks, die zunehmende Verbreitung der dazu nötigen Geräte und die schwierige Kontrolle von Filesharing erhöhe sich das Risiko für die öffentliche Sicherheit, heißt es laut Fox News in dem Schreiben. Das Ministerium sieht auch eine Gefahr darin, dass die Waffen nicht von Metalldetektoren erkannt werden könnten. Das von Defense Distributed vertriebene Modell Liberator benötige zwar noch etwas Metall, doch das könne sich mit zukünftigen 3D-Druck-Waffen ändern. Zwar könnten solche Waffen gesetzlich verboten werden, doch das werde wohl kaum dazu führen, dass ihre Produktion komplett eingestellt werde.

Die Polizei des australischen Bundesstaats New South Wales hat unterdessen die kursierenden Dateien genutzt, um selbst eine "Liberator" auszudrucken und in einer kontrollierten Umgebung abzufeuern. Dabei hat sich die Waffe selbst zerlegt, wie aus einem Video der Polizei hervorgeht (siehe unten). Darin erläutert Polizei-Chef Andrew Scipione, dass die Produktion und der Besitz der Waffe illegal seien. Darüber hinaus sei sie gefährlich sowohl für die potenziellen Ziele als auch für diejenigen, die sie abfeuern wollen, denn sie unterliege keiner Sicherheits- und Qualitätskontrolle.

Scipione sagte weiter, die Herkunft der Waffen sei nicht nachvollziehbar, da sie keine Seriennummern haben und nicht registriert würden. Auch seien sie kostengünstig herzustellen. Die Herstellung der Waffe habe etwa 35 australische Dollar gekostet (26 Euro). Der Drucker habe 1700 Dollar gekostet, den sich so viele potenzielle Nutzer leisten könnten. Auch Scipione wies darauf hin, dass die 3D-Druck-Waffen nicht von Durchleuchtungsgeräten an Flughäfen entdeckt werden könnten.

(anw)