US-Regierung will 800 ihrer Rechenzentren schließen
Innerhalb von vier Jahren sollen 40 Prozent der Rechenzentren aufgegeben werden, um Kosten einzusparen.
Die US-Regierung plant, innerhalb von vier Jahren insgesamt 800 der von ihr betriebenen 2000 Rechenzentren zu schließen. Das berichtete die New York Times, die damit eine für heute anstehende Ankündigung der Obama-Regierung vorwegnimmt. Sie hoffe dadurch, etwa 3 Milliarden der bisher 80 Milliarden US-Dollar, die sie jährlich für Informationstechnik ausgibt, einsparen zu können.
178 Rechenzentren sollen laut Plan nächstes Jahr geschlossen werden, im April 2011 hatte die US-Regierung bereits die Schließung von 137 Rechenzentren für dieses Jahr bekannt gegeben. Nach dem bisherigen Tempo, mit dem die Behörden ihre Pläne verfolgen, sei aber damit zu rechnen, dass in diesem Jahr bereits 195 Rechenzentren geschlossen werden.
Der bisherige CIO der US-Regierung, Vivek Kundra, der im August seinen Posten verlässt und zur Harvard-Universität geht, erläuterte laut dem Bericht, die Konsolidierung sei Teil einer größeren Strategie, um die Bundes-IT effizienter zu machen. Das Stichwort lautet Cloud Computing. Wenn die Behörden beispielsweise nicht mehr jeder eigene E-Mail- und andere Software, sondern Dienste von Cloud-Anbietern nutzten, ließen sich jährlich 5 Milliarden US-Dollar einsparen. Die US-amerikanische Bundesbehörde General Services Administration (GSA) ist mit der Umstellung seines E-Mails-Systems auf Gmail eine der Vorreiterinnen. Das US-Landwirtschaftsministerium verlagert mit Hilfe von Microsoft IT in die Cloud. (anw)