USA und Russland verhandeln über Sicherheit und "Abrüstung" im Internet

Die beiden Länder haben vertrauliche Gespräche darüber aufgenommen, im Kampf gegen die Bedrohungen im Internet auf eine Linie zu kommen, berichtet die "New York Times".

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Die USA und Russland haben vertrauliche Gespräche darüber aufgenommen, wie die Sicherheit im Internet verbessert und die militärische Nutzung des weltweiten Netzes eingeschränkt werden kann. Dabei deutet sich laut einem Bericht der New York Times eine Annäherung der Standpunkte der Verhandlungspartner an. Nachdem sich Abordnungen beider Länder bereits im November getroffen hätten, sollen die Gespräche im Januar fortgeführt werden.

Russland hatte bisher den Standpunkt vertreten, der zunehmenden Bedrohung privater Netze durch militärische Aktivitäten könne am besten mit einem internationalen Abkommen begegnet werden – ähnlich den Abkommen gegen die Verbreitung atomarer, biologischer und chemischer Waffen, schreibt die New York Times. Die USA hingegen hatten demnach bisher argumentiert, es sei nicht möglich, zwischen der kommerziellen und militärischen Verwendung von Hard- und Software eine eindeutige Grenze zu ziehen.

Russische Beobachter sehen laut dem Bericht ein Entgegenkommen der US-Amerikaner. Diesen Eindruck teilt ein Vertreter des US-Außenministeriums aber nicht. Die USA wollten die Gespräche eher dafür nutzen, die internationale Kooperation im Kampf gegen Cybercrime zu stärken. Eine bessere Verteidigung gegen Kriminelle würde auch auch die Abwehr militärischer Cyber-Attacken kräftigen. James Lewis vom Centre for Strategic and International Studies sagte laut einem Bericht des britischen Guardian, von russischer und US-amerikanischer Seite kämen positive Zeichen; so etwas sei zuvor noch nicht beobachtet worden. (anw)