Uber bietet angeblich drei Milliarden US-Dollar für Nokia-Kartendienst
Nun steigt offenbar auch der Fahrdienst-Vermittler Uber in das Rennen um Nokias Kartendienst Here ein. Einem Zeitungsbericht zufolge bietet das Unternehmen drei Milliarden US-Dollar. Das kommt Nokias Vorstellungen ziemlich nahe.
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber bietet laut einem Zeitungsbericht bis zu drei Milliarden US-Dollar für Nokias Kartendienst Here. Auch die Autobauer BMW, Audi und Mercedes-Benz bereiteten ein Gebot vor, meldet die New York Times unter Berufung auf informierte Personen. Die deutschen Marken wollten sich mit der chinesischen Internet-Firma Baidu verbünden, hieß es wie schon vor einigen Tagen im Wall Street Journal.
Ein Uber-Gebot von drei Milliarden Dollar könnte den Kaufpreis in die Nähe von Nokias Vorstellungen schieben. Aktuell wären das umgerechnet 2,67 Milliarden Euro – und der finnische Konzern strebt nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg bis zu drei Milliarden Euro an. Facebook wurde ebenfalls bereits als möglicher Käufer genannt. Zudem soll Nokia auch Apple angesprochen haben.
Nokia hatte sich nach dem Verkauf seiner Handy-Sparte an Microsoft vor allem auf das Geschäft mit Ausrüstung für Telekommunikations-Netze konzentriert. Der Kartendienst ist das zweite, wenn auch deutlich kleinere Standbein. Jetzt will Nokia mit der Milliarden-Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent zum weltgrößten Netzwerk-Ausrüster werden – und den Zukauf auch durch den Verkauf von Here finanzieren. Es werde damit gerechnet, dass Nokia den Deal Ende Mai abschließen kann, erklärt die New York Times. (mho)