Ubisoft sieht sich auf der Erholspur
Im vergangenen Quartal hat der französische Spielepublisher mehr als erwartet umgesetzt. Nach einem Nettoverlust im Vorjahr hofft er nun, zu "profitablem Wachstum" zurückzukehren.
Der französische Spielepublisher Ubisoft hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahrs, das mit dem Juni endete, nach vorläufigen Zahlen 160 Millionen Euro umgesetzt. Das wären 93 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres und 15 Millionen Euro mehr als prognostiziert.
Den gesteigerten Umsatz führt das Unternehmen unter anderem auf die "solide Leistung" des Titels Splinter Cell Conviction zurück, von dem 1,9 Millionen Stück verkauft wurden. Auch andere, ältere oder Gelegenheitsspiele wie Just Dance, Assassin’s Creed 2 und Avatar hätten sich bewährt. Zahlen zum Gewinn veröffentlichte das Unternehmen in seiner Mitteilung nicht.
Ubisoft verspricht sich viel von den zum Jahresende 2010 geplanten Titeln wie Ghost Recon. Driver werde aber nicht wie ursprünglich geplant im dritten, also dem Weihnachtsquartal, sondern erst im vierten Quartal erscheinen. Mit Assassin’s Creed Brotherhood will Ubisoft seinen Status als einen der besten Entwickler von Multiplayer-Spielen bestätigen. Die Vorbestellungen lägen 20 Prozent über den Zahlen des Vorjahres. Bei den "Casual Games" setzt Ubisoft auf Your Shape: Fitness Evolved, Just Dance 2 und Michael Jackson: The Experience.
Im laufenden zweiten Quartal sollen unter anderem die Spiele H.A.W.X. 2 und R.U.S.E insgesamt 83 Millionen Euro Umsatz einbringen. Das wären ungefähr so viel wie im zweiten Quartal 2009. Im gesamten Geschäftsjahr erwartet Ubisoft, zu "profitablem Wachstum" zurückzukehren. Im vorigen Geschäftsjahr war Ubisofts Umsatz um 19 Prozent geschrumpft. Unterm Strich stand ein Nettoverlust von 43,7 Millionen Euro.
Der Kurs der Ubisoft-Aktie ist nach Bekanntgabe der Zahlen am Montagabend mittlerweile um knapp 11 Prozent auf rund 7 Euro gestiegen. (anw)