Umsatz mit Informationstechnik wuchs im vierten Quartal 2009 um 16,5 Prozent
Der Bereich Informationstechnik ist laut Zahlen von Gfk Temax voriges Jahr im Gesamtmarkt für Elektrogeräte überproportional gewachsen.
In Deutschland wurde mit Informationstechnik im vierten Quartal 2009 rund 3 Milliarden Euro umgesetzt. Das bedeutet laut den Zahlen von GfK Temax ein Wachstum von 16,5 Prozent gegenüber dem Schlussviertel 2008. Die Hälfte des Marktvolumens entfällt auf mobile Rechner, der Umsatzzuwachs allein bei ihnen betrug ein Drittel. Dabei hätten vor allem die Bildschirmgrößen unter 12 Zoll überproportional zugelegt.
Der Umsatz mit Desktop-Computern legte im vierten Quartal 2009 über ein Drittel zu, teilt GfK Temax weiter mit. Hier gewannen vor allem die Micro-PCs mit einer Höhe und Breite von 20 cm bis 30 cm, sowie All-in-One-Geräte, die alle relevanten Komponenten im Bildschirmgehäuse beherbergen, an Bedeutung. Das Wachstum bei Desktop-Rechnern war unter anderem auf ein gutes Jahresendgeschäft im Business-to Business-Bereich zurückzuführen.
Im gesamten Jahr 2009 betrug der Umsatz im Bereich Informationstechnik 10,4 Milliarden Euro, das sind 7,6 Prozent mehr als 2008 und das kräftigste Wachstum unter allen Bereichen des Elektrogeräte-Marktes. Dem gegenüber schrumpfte der Telekommunikationsmarkt um 10 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal büßte der Sektor im Vergleich zum Vorjahresquartal 9,6 Prozent seines Umsatzes ein um kam auf 854 Millionen Euro. Allerdings verlangsamten Mobiltelefone wie auch Faxgeräte ihren Umsatzverlust, die Teilgruppe der Smartphones wuchs zweistellig. Im Weihnachtsgeschäft kamen Smartphones mit Touchscreen besonders gut an. Faxgeräte verloren dagegen zweistellig. Besonders stark brach die Nachfrage nach Tintenstrahlfaxgeräten ein.
Der unter den von der Gfk bestimmten Sektoren größte Bereich, die Unterhaltungselektronik, legte 2009 um 0,4 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro zu. Für ein Jahr ohne Sportgroßereignis sei das ein gutes Ergebnis. Allein im vierten Quartal wuchs der Markt um 1,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Während nahezu keine Röhrenfernsehgeräte mehr verkauft wurden und Plasma-Geräte verloren, legten LCD-Fernseher ungebrochen zweistellig zu. Besonders gefragt waren LED-Technik, 200-Hertz-Technologie, Web-Zugang sowie HDTV-Tuner.
Der Gesamtmarkt für Elektrogeräte wuchs im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 1,1 Prozent auf 42,2 Milliarden Euro. Neben der Telekommunikationstechnik und den Bürogeräten schrumpfte auch der Sektor Foto, und zwar um 3,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Während dieser Bereich in den beiden ersten Quartalen noch mit einem Preisrückgang zu kämpfen hatte, zeigte sich im dritten Quartal eine Erholung der Preise. Zugpferd 2009 blieben Spiegelreflexkameras, die jedoch auch unter dem verstärkten Preiswettbewerb zu leiden hatten. Mit demselben Problem sahen sich die vermehrt nachgefragten digitalen Bilderrahmen konfrontiert. Insgesamt verloren Digitalkameras leicht; dagegen gewannen wie in den Vorquartalen Objektive, aber auch Stative als Zubehörwarengruppen hinzu. (anw)