Umsatz pro Nutzer: iOS-Apps generieren vier Mal mehr Einnahmen als Android-Apps
Im Vergleich zu Android bleibt die Apple-Plattform für Entwickler attraktiver – auch wenn Googles Mobilbetriebssystem zulegt.
Der renommierte Analyst Benedict Evans vom Risikokapitalgeber Andreessen Horowitz hat aktuelle Zahlen zum durchschnittlichen App-Umsatz pro Nutzer (ARPU) auf den Plattformen iOS und Android verglichen – auch diejenigen, die Google am Donnerstag neu vorlegte. Das Ergebnis: Obwohl Android weiter aufholt, verdienen Entwickler im Durchschnitt immer noch deutlich mehr unter iOS.
iOS-Nutzer geben demnach im Schnitt das Doppelte von dem aus, was Android-Nutzer investieren. Da Android mittlerweile eine doppelt so große Nutzerbasis hat, ergibt sich ein ARPU, der bei Android ungefähr bei einem Viertel von iOS liegt. Als Grund nennt Evans unter anderem die Tatsache, dass Apple stark ins Premium-Segment gehe und die dortigen Kunden schlicht mehr Geld zur Verfügung hätten. Der Marktanteil von Android sei im Vergleich zu iOS insbesondere in den ärmeren Ländern besonders stark, doch genau dort fehle es an Kreditkarten; und Google habe es versäumt, schnell Carrier-Billing-Lösungen zu implementieren.
Apple setzte sich zudem schon als Angebot an die Kunden deutlich gegenüber Android ab. "Vielleicht sind die Leute, die von diesem Angebot angezogen werden, einfach stärker bereit, Geld auszugeben." Er spekulierte, dass auch ein Besitzer eines Samsung Galaxy S5 möglicherweise weniger in Apps investiert als ein iPhone-User.
Für Android sieht Evans zudem eine Art Teufelskreis: Entwickler glaubten, dass Android-Nutzer weniger bereit seien, für Apps zu zahlen. Deswegen würden auch mehr Anzeigen-finanzierte Apps angeboten, für die die Nutzer dann eben gar nicht zahlen können. (bsc)