Unister-Fall: Möglicherweise Kreditkartendaten mangelhaft gesichert

Durch mangelnde Sicherung von Kreditkartendaten beim Online-Portal-Betreiber soll ein Schaden von rund 1 Million US-Dollar entstanden sein. Das Unternehmen selbst sieht "die Datensicherheit gewährleistet".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 46 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Leipziger Unister-Gruppe wehrt sich gegen den Verdacht mangelnden Datenschutzes. Medienberichten zufolge sollen Kreditkartendaten von 400.000 Kunden bis 2011 nicht richtig gesichert worden sein. Dadurch sei ein Schaden von rund einer Million US-Dollar (758.000 Euro) entstanden. Unister habe Straf- und Wiedergutmachungszahlungen an Kreditkartenkonzerne gezahlt.

Zu den Vorwürfen teilte das Unternehmen mit, seit Februar 2012 sei das Sicherheitskonzept nach dem Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) zertifiziert. In den vergangenen 18 Monaten seien 2 Millionen Euro investiert worden. Die Summe der Maßnahmen hätten Unister zu einem Vorreiter in Sachen Datenschutz im Internet werden lassen.

Unister wird seit einigen Tagen mit Steuerbetrugsvorwürfen konfrontiert. Die sächsische Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen das Unternehmen wegen des Verdachts der illegalen Geschäftemacherei und der Steuerhinterziehung. Drei führende Manager sitzen seit voriger Woche in Untersuchungshaft. Unister betreibt unter anderem die Reise-Portale Ab-in-den-Urlaub.de und fluege.de. TUI Deutschland hatte am Dienstag seine Agenturverträge mit der Leipziger Firma fristlos gekündigt. ()