Vegas Pro 14: Magix stellt erste eigene Vegas-Version vor.
Nach der Übernahme von Sony Creative Software hat Magix jetzt seine erste eigene Vegas Pro-Version vorgestellt. Sie ist in drei Editionen erhältlich und wurde laut Hersteller sowohl in der Stabilität verbessert als auch um neue Funktionen ergänzt.
- Andreas Th. Fischer
Im Mai dieses Jahres kündigte der Berliner Software-Hersteller Magix die Übernahme fast aller Software-Produkte sowie der zugehörigen Firmenbestandteile von Sony Creative Software (SCS) an. Damit gelangten Anwendungen wie Vegas Pro, Movie Studio, Sound Forge Pro und Acid Pro in das Portfolio von Magix. Mit Vegas Pro 14 hat das Unternehmen nun die erste neue Version der Videoschnitt-Software seit der Akquisition vorgestellt.
Neue Funktionen in Vegas Pro 14
Neben der Verbesserung der Stabilität habe man auch neue Funktionen hinzugefügt, kommentierte Gary Rebholz, Product Owner der Vegas-Software-Produkte, das neue Release. So unterstütze man jetzt High Efficiency Video Coding (HEVC) beziehungsweise H.265, einen Anfang 2013 verabschiedeten Standard zum Kodieren von Videoinhalten. HEVC wird unter anderem zur Übertragung ultra-hochauflösender Fernsehprogramme genutzt, aber auch zum Streaming in hoher Qualität.
Erstmals habe man außerdem einen nativen ProRes-Support integriert. Dabei handelt es sich um ein von Apple entwickeltes, verlustbehaftetes Video-Kompressionsformat, das zum Videoschnitt in der Nachbearbeitung von Bewegtbildern verwendet wird. Man habe sich damit von "problematischen Technologien dritter Anbieter unabhängig" gemacht, teilte Magix mit.
UnterstĂĽtzung von High Frame Rate (HFR)
Zu den genannten neuen Funktionen kommen die Unterstützung von High Frame Rate (HFR), einem Format für digitale Kinofilme, das eine höhere Bildwiederholfrequenz als die klassischen 24 Bilder pro Sekunde ermöglicht, sowie Smart Upscaling. Dadurch könne auch HD-Material in 4K- und UHD-Projekten "in bester Qualität" bearbeitet werden. Dank Smart Zoom lasse sich nun außerdem der Mittelpunkt eines Videos neu festlegen. Das ermögliche den Einsatz von Keyframe-Techniken für eigenständige Zooms, ohne dabei an Qualität einzubüßen.
Dank Hover Scrub soll sich Filmmaterial "schneller und einfacher" durchsuchen lassen. So können In- und Out-Punkte laut Magix nun bereits während des Sichtens hinzugefügt werden. Das beschleunige den Bearbeitungsprozess und die Projekterstellung. Darüber hinaus hat der Hersteller die maximale Wiedergabegeschwindigkeit auf das bis zu 40-fache erhöht, ein neues Vignetten-Plug-in hinzugefügt und den Hardware-Support erweitert. Zudem unterstütze man nun auch aktuelle RED-und Panasonic-Kameras sowie Blackmagic Design Hardware.
Drei Varianten von vier- bis achthundert Euro
Vegas Pro 14 ist laut Hersteller ab sofort in drei Editionen erhältlich. Die günstigste Edit-Version soll 399 Euro kosten. Zweihundert Euro mehr kostet die Standard-Version Vegas Pro 14. Sie enthält zusätzlich die Plug-ins proDAD Mercalli V4, NewBlueFX Titler Pro Express sowie NewBlueFX Looks. Die Vegas Pro 14 Suite kostet 799 Euro und enthält zusätzlich NewBlueFX Titler Pro 3 sowie drei Boris Continuum Units von Boris FX. (keh)