Virtual-Reality-Handyhalter Durovis Dive im Test
Das bislang nur als 3D-Datei zum Selbstausdrucken erhältliche Dive-Gestell gibt es nun auch in einer kommerziellen Variante. Für 50 Euro macht Durovis Dive (fast) jedes Smartphone Virtual-Reality-tauglich. Wir haben das ungewöhnliche Teil getestet.
Klappe auf, Handy rein – fertig ist die Virtual-Reality-Brille: So simpel funktionieren VR-Smartphonehalter, die gerade immer populärer werden. Doch während die meisten Projekte noch in der Finanzierungsphase stecken, ist mit der Durovis Dive nun das erste kommerziell VR-Gestell auf dem Markt. Hinter Durovis steckt Stefan Welker aus Bonn, der mit seiner selbstausdruckbaren OpenDive die mobile VR-Welle begründete. Welker und sein Team bieten auf ihrer Website nicht nur die OpenDive-Druckdatei für 3D-Drucker an, sondern vor allem auch ein SDK, um Smartphone-Apps Virtual-Reality-tauglich zu machen – beides kostenlos.
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Wer keinen 3D-Drucker hat und keine Lust auf Frickeln hat, bekommt für 50 Euro (plus Versand) mit der Durovis Dive ein robustes, durchdachtes Gehäuse. Anders als bei der OpenDive-Variante muss man das Smartphone nicht mehr vorsichtig einschieben, sondern kann jetzt eine Klappe öffnen und das Gerät einfach einlegen – das geht nicht nur leichter, sondern man riskiert auch weniger Kratzer. Die Rückseite schützt ein Schaumstoffpolster, das Display liegt auf weichem Silikon. Die Dive soll mit allen Smartphones der Größenklasse 4 bis 5 Zoll funktionieren. Wir haben das Gestell mit einem Nexus 5 getestet.
Wie schon bei der OpenDive können Fehlsichtige durch Vor- und Zurückschieben der Linsen ihre Sehschärfe einstellen – für jedes Auge unabhängig. Im Test funktionierte das bis etwa -6 Dioptrien. Durch seitliches Verschieben der Linsen lässt sich außerdem der Augenabstand justieren. Während man bei der OpenDive die Linsenhalter oft in Schräglage brachte, was zu einem verzerrten Bild führte, kann man sie bei der Durovis Dive dank Führungsschienen nur noch in zwei Richtungen bewegen.
Durovis Dive und kompatible Apps (8 Bilder)
Das Mittendrin-Gefühl ist beeindruckend. Die mitgelieferten Linsen sind allerdings deutlich kleiner als beispielsweise bei der Oculus-Rift-Brille. Bei der Dive nimmt der Nutzer im peripheren Sichtfeld immer einen Teil des Gestells wahr. Welker und sein Team arbeiten aber bereits an verbesserten Linsen; die mitgelieferten lassen sich leicht austauschen – vielleicht sogar etwas zu leicht, beim Herumhantieren fielen sie uns häufig versehentlich aus der Halterung.
Zumindest unter Android gibt es bereits eine ganze Menge kompatibler Apps (siehe Bilderstrecke). Durovis plant außerdem einen App-Launcher für Virtual-Reality-Software. Im iOS-Appstore haben wir bislang noch keine passenden Apps gefunden – das ist aber vermutlich nur eine Frage der Zeit: Mit der Entwicklungsumgebung Unity programmierte Apps lassen sich per kostenlosem Durovis-SDK schnell für Virtual Reality anpassen. (jkj)