Warnung vor Werbefunktion in ProxTube
Das Browser-Plug-in zum Abruf von Videos auf YouTube, die in Deutschland aufgrund von Konflikten mit der GEMA gesperrt sind, arbeitet neuerdings mit einem Preisvergleichsdienst zusammen.
ProxTube ist ein Browser-Plug-in für Firefox und Chrome, mit dem sich GEMA-Sperren bei Youtube umgehen lassen. Dazu gaukelt das Tool YouTube vor, dass die Anfrage aus einem anderen Land käme. Das funktioniert aber nur mit Hilfe leistungsfähiger Proxyserver. Die kosten Geld, sodass das Projekt auf eine Finanzierung etwa durch Spenden angewiesen ist. Caschys Blog stellte gestern die Ve rmutung auf, dass ProxTube zur Finanzierung seit kurzem seinem Code fragwürdige Zusatzfunktionen untergeschoben habe, ohne die Anwender darüber zu informieren. Diese Funktionen bewirkten beispielsweise, dass man beim Besuch der Amazon-Seite mit Firefox jetzt eine Toolbar von foxydeal eingeblendet bekommt, die mit besseren Preisen lockt. Diese Nachricht löste bei ProxTube-Nutzern Empörung aus.
ProxTube reagierte darauf mit einer Stellungnahme auf Facebook. Darin werden die Vermutungen des Blogs bestätigt, dass die Einbindung foxydeals eine Maßnahme sei, den eigenen Service zu finanzieren. Zudem betont man, dass foxydeal keine Nutzerinformationen speichere oder auswerte. Foxydeal sei ein deutsches Unternehmen und unterliege damit auch dem deutschen Datenschutz. [Update: Außerdem sei nur die Erweiterung für Chrome betroffen und nicht die Firefox-Version.]
Schließlich entschuldigt sich ProxTube bei seinen Anwendern und verspricht für das kommende Update – es soll in den kommenden 48 Stunden kommen – folgende Änderungen: einen Deaktivierungs-Button, ein Erklärungsfenster zum Update und einen Link zu den Datenschutzbestimmungen. (pen)