Warnung vor gefälschten DC-DC-Wandlermodulen
Die Firma Recom warnt vor Produktfälschungen mit potenziell schwerwiegenden Folgen: Anders als die Originalprodukte erfüllen die Nachahmungen möglicherweise nicht die Anforderungen für Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen arbeiten sollen.
Schon seit Ende der 80er-Jahre stellt die Firma Recom Stromwandler her. Heute sind sogenannte DC-DC-Wandler weit verbreitet: Sie setzen eine Gleichspannung auf einen oder mehrere andere Pegel um oder isolieren Schaltungsteile voneinander. Die Module nehmen Schaltungsentwicklern viel Arbeit ab und können den Aufwand für Zertifizierungen reduzieren, weil der Zulieferer bestimmte Eigenschaften zusichert. DC-DC-Wandler finden sich in vielen elektronischen Produkten in ganz unterschiedlichen Bauformen und Leistungsklassen.
Recom warnt nun davor, dass "vermehrt Plagiate" von DC-DC-Wandlern auf den Markt kommen. Wie üblich, kann Recom für solche Produkte keine Haftung oder Gewährleistung übernehmen. Man versuche, den Lieferanten auf die Schliche zu kommen. Käufer, die an der Echtheit ihrer Recom-Wandler zweifeln, können sich mit dem Unternehmen in Verbindung setzen. Es geht wohl vor allem um 1-Watt-Wandler und R-78-Schaltregler.
Gefälschte DC-DC-Wandler können zu Schäden an Geräten führen und bilden im Extremfall gefährliche Risiken: Ein Produkt wie der R05P05S ist beispielsweise für eine Spannung von bis zu 6400 Volt zwischen den beiden Spannungskreisen ausgelegt und erfüllt auch Normen für medizinische Geräte. Recom warnt auch davor, dass die ATEX-Vorgaben für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen beim Einsatz von Fälschungen verletzt werden können.
Produktfälschungen treffen zahlreiche elektronische Bauteile, etwa SD-Karten, USB-Sticks, Akkus oder Prozessoren. Es gibt auch ATX-Netzteile mit gefälschten Drosselspulen. Das US-Militär arbeitet seit einigen Jahren an Konzepten zum Schutz vor Bauteil-Fälschungen. (ciw)