Wer kauft die 500 OLED-Fernseher?

Gerade einmal 500 große OLED-Fernseher werden in diesem Jahr verkauft, schätzen die Marktforscher von DisplaySearch. Damit senkten sie ihre ursprüngliche Prognose von 20.000 Stück deutlich. Im kommenden Jahr sollen es zwar 300-mal so viele sein – 150.000 OLED-TVs ist aber immer noch nichts im Vergleich zum weltweiten Gesamtabsatz von fast 240 Millionen Fernsehern im Jahr 2013. Erst in vier Jahren rechnet DisplaySearch mit einem nennenswerten Anteil der OLEDs am TV-Markt.

Der Grund für die verzögerte Auslieferung: Neben dem noch immer zu geringem Yield, also der Ausbeute an "guten“ Displays während der Produktion, mangelt es an Fabriken für die großen organischen Schirme. Bislang werden sie bei LG und Samsung aus viel zu kleinen Substraten geschnitten – gerade mal zwei Panels können pro Glas gewonnen werden. Die Anlagen für größere Substrate, auf denen die OLED-Panels halbwegs kostengünstig produziert werden können, sind noch im Bau. Erst 2016 darf man nach Einschätzung der Marktbeobachter mit immerhin neun Millionen TVs mit organischen Displays rechnen.

Nicht viel besser sieht es übrigens bei den hochauflösenden 4K-Displays aus: Diese werden zwar bereits in Serie produziert – beispielsweise für Toshibas autostereoskopischen 3D-Fernseher und jetzt auch für die 84-zölligen 4K-TVs von LG und Sony – richtig große Mengen laufen aber auch hier nicht vom Band. Laut DisplaySearch sollen es in diesem Jahr gerade mal 4000 Stück und 2013 dann 154.000 4k-TVs.

Das prognostizierte Wachstum fällt weniger exponentiell aus als bei den OLEDs: 2016 sollen es nur 4,2 Millionen Geräte sein. Das hängt wohl weniger an den Produktionskapazitäten als vielmehr am fehlenden Inhalt für die mit 3860 × 2160 Pixel auflösenden 4K-Schirme.

Der Verkauf von Flachbildfernsehern, der in diesem Jahr rückläufig war, soll sich indes erholen. DisplaySearch rechnet damit, dass ab 2015 wieder mehr Fernseher verkauft werden als in den absatzstarken Jahren 2010 und 2011. (uk)