Western Digital erholt sich von der Festplattenkrise

In den ersten 3 Monaten 2012 steigerte Western Digital die Festplattenverkaufszahlen wieder deutlich und verbuchte in der Folge Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn.

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Rund 44,2 Millionen Festplatten konnte Western Digital (WD) eigenen Angaben zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres ausliefern und damit gut 50 Prozent mehr als noch in dem von der Flutkatastrophe in Thailand geprägten Vorquartal. Die Wiederherstellung der Fertigungs- und Lieferkapazitäten hätten im ersten Quartal das Niveau erreicht, um die Nachfrage der Kunden nun wieder adäquat bedienen zu können, kommentierte CEO John Coyne. Wie der Hersteller im Rahmen seiner Quartalsergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2012 bekannt gab (PDF), erzielte WD mit dem Verkauf der Festplatten einen Umsatz von gut 3 Milliarden US-Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als Hauptkonkurrent Seagate zuletzt erwirtschaften konnte, für Western Digital aber dennoch der höchste Quartalsumsatz in den letzten 2 Jahren. Trotz der geringeren ausgelieferten Stückzahlen bescherten die infolge der Flutkatastrophe massiv gestiegenen Festplattenpreise den Herstellern somit ein Umsatzplus.

Für die beiden letzten Quartale meldet WD durchschnittliche Verkaufspreise je Platte von knapp 69 US-Dollar. In der Zeit vor der Katastrophe konnte der Hersteller im Durchschnitt jeweils lediglich zwischen 44 und 47 US-Dollar je Festplatte kassieren. Entsprechend positiv verlief die Ergebnisentwicklung: die Bruttomarge kletterte auf 977 Millionen US-Dollar oder 32,2 Prozent vom Umsatz. Das entspricht gut dem Anderthalbfachen des Quartalsdurchschnitts im vergangenen Geschäftsjahr. Auch der Nettogewinn stieg auf einen Rekordwert von 483 Millionen US-Dollar. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte WD lediglich 146 Millionen US-Dollar verbuchen. In den aktuellen Geschäftszahlen sind erstmals auch die Ergebnisse von Hitachi Global Storage Technology (HGST) berücksichtigt, nach dem WD die Übernahme des japanischen Festplattenproduzenten im März 2012 abschließen konnte. (map)