Western Digital schafft den Sprung an die Spitze der Festplattenbranche
Im zweiten Quartal 2012 lieferte Western Digital weltweit gut 71 Millionen Festplatten aus – knapp 8 Prozent mehr als Seagate. Den Rekordumsatz von 4,75 Milliarden Dollar verdankt WD aber auch der vollständigen Integration von Hitachis HDD-Geschäft.
Mit 71 Millionen weltweit ausgelieferten Festplatten schob sich Western Digital (WD) im zweiten Quartal 2012 wieder an die Spitze der Festplattenbranche (rund 45 Prozent Marktanteil) – vor Seagate und Toshiba. Hauptkonkurrent Seagate meldete für den gleichen Zeitraum lediglich Verkaufszahlen von 66 Millionen Platten, bei einem Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar. WD kam in dem vierten Quartal (PDF) seines Geschäftsjahres 2012 auf den Rekordumsatz von 4,8 Milliarden US-Dollar. Damit macht der Hersteller einen weiteren Schritt, sich von den Folgen der Flutkatastrophe in Thailand im vergangenen Jahr zu erholen. Allerdings profitierte WD im Hinblick auf die Umsatz- und Verkaufszahlen von der inzwischen abgeschlossenen Integration der vom japanischen Hitachi-Konzern übernommenen Festplattensparte HGST – denn deren Zahlen fließen erstmals vollständig in die Bilanz von WD ein.
Mit 745 Millionen Dollar kletterte jetzt auch WDs Nettogewinn auf einen Rekordstand. Der durch die Flutkatastrophe ausgelöste Lieferengpass bei Festplatten hatte die Preise Ende 2011 nahezu explodieren lassen und den Herstellern ordentliche Profite beschert. Bei Western Digital erklomm die Bruttomarge zwischenzeitlich einen Höchststand von 32,5 Prozent, nachdem sich die Branche in den vergangenen Jahren regelmäßig mit Werten um die 20 Prozent zufrieden geben musste. Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine Festplatte erreichte bei WD im Schlussquartal des Kalenderjahres 2011 den Spitzenwert von 69 Dollar. Im aktuellen Berichtsquartal konnte der Hersteller nur noch einen Durchschnittspreis von 65 Dollar erzielen – und auch die Bruttomarge tendiert damit erstmals seit der Flutkatastrophe wieder abwärts. (map)