Western Digital ĂĽbertrifft die Erwartungen
Der US-amerikanische Festplattenhersteller hat zum Abschluss eines durchwachsenen Geschäftsjahres seinen Umsatz etwas gesteigert. Der Gewinn ließ im Vorjahresvergleich aber nach.
Der US-amerikanische Festplattenhersteller Western Digital liegt nach der Zahl der verkauften Produkte weiterhin vor seinem Konkurrenten Seagate. Laut dem jĂĽngsten Quartalsbericht verkaufte Western Digital in den vergangenen drei Monaten 54 Millionen Festplatten, 4 Millionen mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Seagate hatte kurz vorher gemeldet, 52 Millionen abgesetzt zu haben.
Wie der Konkurrent steigerte Western Digital zwar im vierten Quartal seines Geschäftsjahres den Umsatz, nämlich von 2,38 Milliarden auf 2,40 Milliarden US-Dollar (1,66 Milliarden Euro) – ähnlich hatten es die Marktbeobachter erwartet –, der Nettogewinn ging aber von 285 Millionen auf 158 Millionen US-Dollar zurück. Ohne Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Hitachis Festplattensparte und andere Posten hätte der Gewinn 193 US-Dollar betragen. Der Gewinn je Aktie ohne Sonderposten von 81 Cent lag über den Erwartungen der Analysten.
Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr setzte Western Digital 9,53 Milliarden US-Dollar um bei einem Nettogewinn von 726 Millionen US-Dollar. Ein Jahr zuvor betrug der Umsatz 9,85 Milliarden US-Dollar bei einem Reingewinn von 1,38 Milliarden US-Dollar.
Die Nachfrage sei im vergangenen Quartal höher als erwartet ausgefallen, sagte Western-Digital-Chef John Coyne. In den vergangenen zwölf Monaten sei die Zahl der insgesamt weltweit verkauften Festplatten um 4 Prozent gestiegen, während sein Unternehmen 6 Prozent mehr Festplatten auslieferte.
Die EU-Kommission prüft zurzeit die von Western Digital geplante Übernahme der Festplattensparte von Hitachi, ebenso wie den von Samsung geplanten Verkauf seiner Festplattensparte an Seagate. Vor einem Jahr konnte Western Digital seinen Konkurrenten an der Spitze des Festplattenmarktes ablösen. (anw)