Wikipedia-Sperre: Heilmann bedauert
Der Bundestagsabgeordnete Lutz Heilmann (Die Linke) hat sein Vorgehen gegen Wikipedia.de bedauert. "Ich habe zu kurz gedacht und die Folgen nicht ĂĽberschaut", sagte Heilmann der taz.
Der Bundestagsabgeordnete Lutz Heilmann (Die Linke) hat sein Vorgehen gegen Wikipedia.de bedauert. "Ich habe zu kurz gedacht und die Folgen nicht ĂĽberschaut", sagte Heilmann der taz (Dienstagsausgabe). Er sei aktiv geworden, nachdem "immer wieder Falsches ĂĽber mich" in einem Wikipedia-Eintrag geschrieben worden sei und seine Beschwerden bei dem Betreiber erfolglos geblieben seien.
Heilmann hatte im Oktober zunächst versucht, Wikimedia wegen der Verbreitung von Falschaussagen abzumahnen. Der Verein lehnte die Verantwortung für Wikipedia-Inhalte jedoch ab. Er betreibe nur das Portal wikipedia.de, auf dem Nutzer nach Wikipedia-Inhalten in verschiedenen Sprachen suchen können. Die Inhalte selbst liegen auf den Servern der Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco. Die offizielle deutschsprachige Wikipedia-Startseite ist unter der Adresse de.wikipedia.org zu finden.
Der Linke-Politiker beantragte daraufhin per Einstweiliger VerfĂĽgung eine Sperrung der Weiterleitung von wikipedia.de auf das in den USA beheimatete Angebot von Wikipedia, der das Landgericht LĂĽbeck Ende vergangener Woche auch stattgab. Nach heftigen Protesten und Schelte auch aus der eigenen Partei zog Heilmann sein Ersuchen auf eine Sperrung des Portals Wikipedia.de aber wieder zurĂĽck. Seit dem heutigen Montag ist Wikipedia.de wieder online.
Siehe dazu auch:
- Wikipedia.de wieder online
- Wikipedia-Sperre: Linke distanziert sich von Heilmann
- Wikipedia-Sperre: Bundestagsabgeordneter Heilmann kapituliert
- Bundestagsabgeordneter lässt wikipedia.de sperren
(pmz)