Yahoos neue Vorratsdatenspeicherung

Der Web-Konzern verlängert die Fristen für die Speicherung persönlicher Daten – Spuren der Suchmaschinennutzung bleiben künftig sechsmal so lange erhalten wie bisher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Herbert Braun

Der Web-Konzern Yahoo vollzieht beim Datenschutz eine Kehrtwende: Wie die oberste Datenschutzbeauftragte der Firma Anne Toth ankündigte, will der ins Schlingern geratene Online-Gigant die bei der Suchmaschinennutzung anfallenden Daten künftig 18 Monate lang aufbewahren – doppelt so lange wie Google. Ende 2008 hatte Yahoo noch mit seiner Löschung von personenbezogenen Daten innerhalb von 90 Tagen für positive Schlagzeilen gesorgt und die von europäischen Datenschützern geforderte Frist von maximal sechs Monaten sogar unterboten.

Mit der Änderung möchte Yahoo den Werbetreibenden entgegenkommen und sich an die "Wettbewerbsnorm" anpassen: "Das Internet hat sich geändert, unser Geschäft hat sich geändert und der Wettbewerb hat sich geändert", so Toth. Die Fristen für die Speicherung anderer Daten als die der Suchmaschinennutzung stehen noch nicht fest. Die Änderungen sollen in etwa zwei Monaten in Kraft treten. (heb)