YouTube bringt Google noch kein Geld ein
Obwohl die Videoplattform YouTube ihren Umsatz im vergangenen Jahr auf vier Milliarden US-Dollar steigern konnte, hat sie laut Medienberichten noch nicht zum Gewinn des Mutterkonzerns Google beigtragen können.
Die Google-Tochter YouTube hat die Gewinnzone noch nicht erreicht: Die Online-Videoplattform habe den Umsatz 2014 von drei auf vier Milliarden US-Dollar gesteigert, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) in der Nacht auf Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Damit habe YouTube etwa sechs Prozent zum Konzernumsatz beigetragen, aber nichts zum Profit des Mutterkonzerns.
Die Plattform stehe jedoch an der Schwelle zu den schwarzen Zahlen. Dass dies nach der Gründung von Youtube vor zehn Jahren noch nicht der Fall sei, habe verschiedene Gründe. So stehe YouTube vor dem Problem, seine Nutzerschaft zu verbreitern. Am häufigsten werde der Videodienst derzeit von Kindern und Jugendlichen genutzt. Zudem könnte neben Amazon und Netflix im Bereich der sozialen Netzwerke zusätzliche Konkurrenz entstehen. So arbeiteten Facebook und Twitter derzeit an eigenen Videodiensten, die in Zukunft in Konkurrenz zu YouTube treten könnten.
Problem: Häufige Nutzung über externe Links
Ein weiteres Problem bestehe nach Angaben des WSJ im Nutzerverhalten der YouTube-User, das nicht den Wünschen YouTubes entspreche. Bei YouTube wünsche man sich, dass Nutzer den Dienst wie ein gewöhnliches TV-Programm einschalten, bei dem sie aus verschiedenen Programmen wählen können. Viele Videos der Webseite würden aber über externe Links abgerufen, ohne dass die Nutzer youtube.com täglich besuchen würden.
Neuen Entwicklungen sollen dabei helfen, YouTube erfolgreicher zu machen. So wurde jĂĽngst mit "YouTube Kids" eine App fĂĽr Smartphones und Tablets mit Android oder iOS Betriebssystem vorgestellt, die ausschlieĂźlich kindgerechte Videos beinhalten soll. Des weiteren will YouTube zukĂĽnftig mit seinem Musik-Streaming-Angebot "YouTube Music Key" Geld verdienen.
Mitte Februar 2005 registrierten die GrĂĽnder Chad Hurley und Steve Chen die Webseite YouTube.com und legten so die Basis fĂĽr das Video-Imperium, das 2006 fĂĽr 1,65 Milliarden Dollar von Google ĂĽbernommen wurde. Youtube hat rund eine Milliarde Nutzer pro Monat.
YouTube-Phänomene (16 Bilder)
(mre)