Zahlung mit Apple Pay auch in Apps
Apples Bezahldienst ist auch ein Frontalangriff auf Paypal und Amazon Payments: Nicht nur beim Händler, auch in Apps kann man künftig mit Apple Pay bezahlen. Im Unterschied zu In-App-Käufen fallen dabei keine zusätzlichen Gebühren an.
Künftig können auch App-Anbieter Zahlungen über Apple Pay entgegennehmen. Nutzer haben damit die Möglichkeit "leicht und sicher" für physische Güter und Dienstleistungen in Apps zu bezahlen, verspricht der iPhone-Hersteller und hat eine Anleitung für Entwickler zur Integration des Bezahldienstes in ihre Software veröffentlicht.
Im Unterschied zu In-App-Käufen, bei denen Apple 30 Prozent des Nettoumsatzes einkassiert, veranschlagt der Konzern bei Integration des Bezahldienstes keine zusätzlichen Gebühren. Weder Nutzer noch Händler oder Entwickler müssen für die Verwendung von Apple Pay zahlen, betont Apple.
Händler, die Apple Pay in ihre App integrieren wollen, benötigen allerdings einen Zahlungsdienstleister wie Stripe, der die Kartenzahlung durchführt und dafür einen Anteil des Umsatzes veranschlagt. Apple erhält einem Bericht zufolge ebenfalls einen Umsatzanteil – allerdings von den Banken oder Kreditkarten-Anbietern.
Im Unterschied zu den für digitale Inhalte vorgesehenen In-App-Käufen, sei Apple Pay ausschließlich für den Verkauf nicht-digitaler Güter oder Dienstleistungen wie Hotelreservierungen oder Club-Mitgliedschaften gedacht, erklärt Apple. Digitale Inhalte in iOS-Apps dürfen nur über Apples Schnittstelle verkauft werden, die Bezahlabwicklung für physische Güter in Apps hatte der iPhone-Hersteller bislang komplett Anbietern wie Paypal oder Amazon Payments überlassen.
Die von App-Anbietern durch Apple Pay erfassten Daten dürfen nur mit Dritten geteilt werden, um die Auslieferung respektive Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen zu ermöglichen und verbessern – oder falls gesetzliche Vorgaben dies erfordern, betont der Konzern in seinen App-Store-Zulassungsrichtlinien.
Die Bezahlung mit Apple Pay in Apps erfordert ein iPhone 6, der Dienst soll im Oktober in den USA starten. Starbucks, die Tischreservierung Open Table und der Taxi-Dienst Uber gehören zu den ersten Apps mit Apple-Pay-Unterstützung. (lbe)