Zu guter Letzt: Google-Voice-App kommt auf dem iPhone an

Die Zulassungswirren um die native iPhone-App für Google Voice sind beendet - die Anwendung ist inzwischen im US-App-Store zu finden.

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Apple stellt seit Dienstagabend Googles Google-Voice-App im US-App-Store zum Download bereit – mehr als eineinhalb Jahre, nachdem diese im Frühjahr 2009 zur Zulassung eingereicht worden war. Der iPhone-Hersteller prüfte in diesem Zeitraum nach eigener Angabe die native Anwendung zur Nutzung des Kommunikationsdienstes "Google Voice".

Im Sommer 2009 widmete sich bereits die US-Telekomaufsicht FCC der unveröffentlichten App und verlangte sowohl von Apple als auch Google sowie dem US-iPhone-Exklusivanbieter AT&T eine Stellungnahme. Apple gab damals zu Protokoll, die Google-Voice-App nicht abgelehnt zu haben. Nach Ansicht des Unternehmens könne die App die "charakteristische User-Experience" des iPhones verändern, da sie Kernfunktionen wie Telefonie und SMS-Nachrichten durch ihre eigene Benutzeroberfläche ersetzt – deshalb werde sie weiterhin für eine Zulassung im App Store überprüft, so Apple. Google teilte der FCC dahingegen mit, Apple habe dem Unternehmen gegenüber klar mitgeteilt, dass die Google-Voice-App nicht in den App Store gelassen würde, da sie eine Kernfunktion des iPhones dupliziere.

Google-Voice-App auf dem iPhone

(Bild: Google)

iPhone-Besitzer konnten den bislang nur in den USA verfügbaren Dienst mit kleineren Abstrichen über eine Web-Anwendung nutzen. Google Voice stellt eine zentrale Telefonnummer bereit – Anrufe an diese Nummer lassen sich an eine eigene Nummer nach Wahl weiterleiten. Zusätzlich bietet Google Voice das Versenden kostenloser SMS-Nachrichten, verbilligte Auslandsgespräche und Dienste wie einen Anrufbeantworter, der aufgezeichnete Sprachnachrichten in Textform umwandelt.

Die Google-Voice-Clients von Drittherstellern, die Apple im Sommer 2009 aus dem App Store entfernt hatte, kehrten bereits in den vergangenen Wochen zurück, nachdem Apple Anfang September die Vorgaben für iOS-Entwickler lockerte und die App-Store-Zulassungsrichtlinien schriftlich niederlegte. (lbe)