Adobe "spendet" CFF-Rasterizer an FreeType

Der Font-Rasterizer CFF ist besonders bei kleinen Schriftarten anderen Raster-Engines überlegen. Adobe hat nun den Code freigegeben – ab sofort dürfen FreeType-Entwickler damit experimentieren.

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Von
  • Carsten Meyer

Der Font-Rasterizer CFF ist besonders bei kleinen Schriftarten, wie sie beispielsweise auf Mobilgeräten genutzt werden, durch sein fortschrittliches Hinting ("Hinweisen" im Font, wie beispielsweise durch Einfügen von Graustufen Pixel interpoliert werden sollen) anderen Raster-Engines in Lesbarkeit und Speicherbedarf überlegen. Adobe hat nun den Code an das Open-Source-Projekt FreeType weitergegeben – ab sofort dürfen Freetype-Entwickler damit experimentieren. Den in C geschriebenen FreeType-Rasterizer benutzen unter anderem Apple iOS, viele Linux-Derivate, Android, GhostScript und Googles Betriebsystem ChromeOS.

Vergleich der Adobe.Schriftart Jenson mit dem bisherigen FreeType-Rasterizer (links), mit FreeTypes Auto-Hinting (Mitte) und dem CFF-Rasterizer (rechts).

Das von Adobe entwickelte CFF ist der Nachfolger des betagten Type-1-Formats, das neben dem von Apple vor über zwanzig Jahren entwickelten TrueType immer noch verwendet wird, obwohl letztere besonders bei kleinen Schriften mit begrenzter Pixelzahl nur mäßige Ergebnisse liefern oder viel Speicherplatz benötigen. (cm)