Crowdfunding: Netzpolitik-Blog bittet Leser um Geld

Weil sich ihr Blog über Werbung und Flattr nicht finanzieren lässt, starten die Macher von netzpolitik.org eine Crowdfunding-Kampagne und bitten ihre Nutzer um finanzielle Unterstützung.

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Von
  • dpa

Auf der Suche nach einem tragfähigen Geschäftsmodell für Medien im Internet wendet sich das Blog netzpolitik.org jetzt an seine Leser. Weil Werbung und die Honorierung einzelner Beiträge mit Hilfe der Flattr-Plattform "mehr schlecht als recht" funktionierten, startete das Blog am Montag eine Crowdfunding-Kampagne, um Geld bei den Nutzern des Angebots einzusammeln.

"Wir brauchen nur 1000 Leute, die zehn Euro im Monat zahlen und dann hätten wir schon das Zweieinhalbfache der jetzigen Einnahmen", sagte Netzpolitik-Blogger Markus Beckedahl am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Zurzeit falle jeden Monat ein Fehlbetrag von rund 4000 Euro an. Das Werbemodell sei auf Dauer nicht tragfähig, "da ein Großteil der Besucher Ad-Blocker einsetzt und wir nicht das attraktivste Werbeumfeld bieten". Flattr sei zwar ein spannendes Modell, mit den Einnahmen könne aber lediglich eine Praktikantenstelle finanziert werden.

Während der Internet-Konferenz Re:publica im Mai solle eine erste Bilanz gezogen werden. Denkbar ist dann laut Angaben Beckedahls auch die Möglichkeit eines Bezahlmodells, bei dem nur zahlende Leser den Zugang zu allen Beiträgen des Blogs erhalten. (axk)