Das Warten hat ein Ende: Spiele-Engine Godot 1.0 ist erschienen
Ihr Hersteller schickt die Spiele-Engine als Open-Source-Konkurrenten von Unity3D ins Rennen. Nach mehrjähriger Entwicklung scheint Godot nun stabil zu sein.
- Alexander Neumann
Schon geraume Zeit werkeln die Entwickler der argentinischen Ocam Studios an ihrer Spiele-Engine Godot. Nachdem diese Anfang dieses Jahres unter einer MIT-Lizenz als Open-Source-Software bereitgestellt worden war, können ihre Entwickler nun die Freigabe der Version 1.0 verkünden. Mit dem als quelloffenen Konkurrenten für die Unity3D Engine ins Rennen geschickten Godot lassen sich Spiele für PCs (Windows, OS X, Linux), Konsolen wie die Wii, Nintendo 3DS oder PlayStation sowie für Mobilgeräte mit Android oder iOS entwickeln.
Auch, was die Features anngeht, konkurriert die Spiele-Engine mit ihren kommerziellen Konkurrenten. So finden Entwickler einen Editor, eine sich von Python ableitende Skriptsprache, 2D-/3D-Engines, Simulationsmöglichkeiten, Animationsfunktionen, Debugging-Features, Mittel zur Code-Generierung für die jeweilige Zielplattform und Integrationen mit populären Versionskontrollen wie Git, Subversion, Mercurial, PlasticSCM und Perforce.
Die Version 1.0 ist den Entwicklern zufolge weitgehend fehlerfrei. Pläne für die Zukunft gibt es aber auch schon: So soll das nächste Punkt-Release für eine bessere 2D-Engine sorgen. Auch die Oberfläche soll mit verschiebbarem Dock-Fenster und besseren Code-Editier-Möglichkeiten gewinnen können. Andere Aspekte sind die Einführung von Drag & Drop, ein besserer HTML5-Export und die Unterstützung von mehr Betriebssystemen (z. B. Windows RT). (ane)