Europäische Union investiert in P2P-Technik
Das Projekt P2P-Next hat von der Europäischen Union einen Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro erhalten, um damit die Möglichkeiten von Peer-to-Peer-Techniken für das Fernsehen der nächsten Generation zu erkunden.
Während der Einsatz von Peer-to-Peer-Techniken für die Verbreitung von multimedialen Inhalten über das Internet in vielen Teilen der Welt ein heiß umstrittenes Thema ist, darf sich P2P-Next, ein Projekt, das die Möglichkeiten der Filesharing-Technik für das Fernsehen der Zukunft untersucht, über einen Zuschuss der Europäischen Union in Höhe von 15 Millionen Euro freuen. Hinter dem Projekt steht eine Gruppe von 21 europäischen Unternehmen, Forschungsinstituten und Rundfunk- und Fernsehanstalten. Diese stecken weitere 4 Millionen Euro in das Projekt, das vier Jahre dauern soll und nicht nur die technischen Aspekte von Video-on-Demand über das Internet sondern auch rechtliche, sicherheitsrelevante und betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte unter die Lupe nehmen will.
Unter den Mitgliedern des Konsortiums sind die BBC, diverse Universitäten, der Fernseh- und Radio-Bauer Pioneer sowie die Europäische Rundfunkunion – ein Zusammenschluss von Fernseh- und Rundfunkanstalten aus Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Aus Deutschland beteiligen sich das Institut für Rundfunktechnik aus München und Markenfilm an dem Projekt.
Im Mittelpunkt der Bemühungen steht die P2P-Technik des Bittorrent-Clients Tribler. Software, die im Rahmen des Projekts entsteht, will die Gruppe als Open-Source frei zur Verfügung stellen, sodass sich damit neue Video-on-Demand-Angebote schmieden lassen. Als Test visiert P2P-Next eine Live-Übertragung der nächsten Auflage des Eurovision-Spektakels über das Internet an. (akl)