Ext4-Bug: Entwarnung

Die Ext4-Entwickler sind dem gestern bekannt gewordenen Bug im Linux-Dateisystem Ext4 offenbar auf die Spur gekommen – für die allermeisten Anwender dürfte keine Gefahr bestehen.

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Die Ext4-Entwickler sind dem gestern bekannt gewordenen Bug im Linux-Dateisystem Ext4 offenbar auf die Spur gekommen. Wie Ted Ts'o schreibt, lässt sich der Bug nur unter "sehr esoterischen" Bedingungen reproduzieren – für die allermeisten Anwender dürfte keine Gefahr bestehen.

Das Problem war bei einem User aufgetreten, der in einem komplexen Setup lokale und NFS-Laufwerke ineinander mountet und die Dateisysteme beim Herunterfahren mit der umount-Option "-l" (lazy unmount) aushängt. Dabei werden die Laufwerke sofort ausgehängt, auch wenn sie noch beschäftigt sind (umount-Fehlermeldung ohne "-l": "device busy"), weil noch auf Dateien oder Verzeichnisse zugegriffen wird oder der NFS-Server hängt. Wird der Rechner vor dem Abschluss der nach einem "lazy unmount" nötigen Aufräumarbeiten heruntergefahren, kann das beobachtete Verhalten vorkommen, wenn zudem spezielle Mount-Optionen (unter Verdacht stehen nobarrier und journal_async_commit) verwendet werden.

Die Entwickler arbeiten immer noch daran, die genauen Bedingungen für das Auftreten des Fehlers und die betroffenen Kernel-Versionen herauszufinden. Allerdings scheint bereits klar zu sein, dass das Problem nur sehr wenige Linux-Anwender betrifft – möglicherweise sogar nur den User "nix", der den Bug entdeckte. (odi)