Fedora- und Yum-Entwickler Seth Vidal bei Fahrradunfall getötet
Der passionierte Radfahrer und Open-Source-Entwickler Seth Vidal war in der Open-Source-Gemeinde unter anderem durch den von ihm gestarteten und bis zuletzt vorangetriebene Paket-Manager Yum bekannt; er gehörte zu den ersten Fedora-Entwicklern.
Der passionierte Radfahrer und Open-Source-Entwickler Seth Vidal ("skvidal") ist bei einem Fahrrad-Unfall verstorben. Er war in der Open-Source-Gemeinde unter anderem durch den von ihm gestarteten und bis zuletzt vorangetriebene Paket-Manager Yum (Yellowdog Updater, Modified) bekannt; das Kommandozeilenprogramm leistet ähnliches wie Apt-Get und ist bei Fedora, Red Hat Enterprise Linux (RHEL) und davon abgeleiteten Distributionen wie CentOS normalerweise beim Installieren und Aktualisieren von Software involviert.
Der 36-jährige Vidal zählte zu den ersten Entwicklern der Linux-Distribution Fedora und war in der Anfangsphase des Projekts einer der wichtigsten Mitstreiter, die nicht bei Red Hat beschäftigt waren. Beim offiziellen Start des Paket-Depots Fedora Extras war er eine Weile praktisch das "Build System" des Add-on-Repositories. Der sehr geschätzte Entwickler hat auch nach der Zusammenlegung von Fedora Extras und Fedora Core mit Fedora eine wichtige Rolle gespielt und Fedora so an vielen Stellen mit geprägt. Auch zum RHEL-Klon CentOS hat Vidal viel beigetragen. Seit einigen Jahren arbeitete er bei Red Hat.
Das Fedora-Projekt trauert um sein langjähriges Mitglied. Der Unfall ereignete sich am Montagabend in Durham, North Carolina – der Heimat von Vidal. Ein Autofahrer hatte den auf seinem Rad fahrenden Entwickler von hinten erfasst; er wurde wenig später im Krankenhaus für tot erklärt. Der Autofahrer beging zunächst Fahrerflucht, hat sich aber mittlerweile gestellt; seine Fahrerlaubnis hatte er zuvor verloren, wie ein lokaler Fernsehsender berichtet.
(thl)