Firefox 22 soll Tracking-Cookies unterdrĂĽcken

Wenn ein User eine Seite besucht, setzt nicht nur diese Cookies, sondern auch jene Dienste, die auf der Seite eingebettet sind. Diese "Third Party Cookies" soll Firefox kĂĽnftig abweisen.

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Von
  • Ragni Zlotos

Firefox 22 soll einen Patch von Jonathan Mayer erhalten, der Cookies von Dritten nicht akzeptiert. Das sind Cookies, die nicht von der angesurften Seite direkt stammen. Oft sind darunter die Cookies der Werbenetzwerke, die das Verhalten der Surfenden auffangen und speichern. Version 22 soll Anfang April als Entwickler-Version erscheinen. Bisher konnten Nutzer in den Einstellungen des Browsers Cookies von Dritten abweisen. Diese werden dann laut Mayer per Voreinstellung abgelehnt.

Bislang hat der Hersteller von Firefox, die Stiftung Mozilla, sehr aktiv an "Do Not Track" entwickelt. Do Not Track setzt sich zusammen aus Technik und einer Übereinkunft zwischen Browserherstellern, Werbewirtschaft und Politik. Das soll es Nutzern erlauben, Werbewirtschaft und anderen Trackern zu signalisieren, dass sie nicht getrackt werden möchten. Obwohl es für eine Weile aussah, als würde sich eine Einigung abzeichnen und die Internet-Werbewirtschaft die Do Not Track-Vorgaben des Nutzers akzeptieren, ist der Prozess zuletzt ins Stocken geraten.

Während Mike Zanei vom Internet Advertising Bureau Firefox' Vorhaben als "ersten nuklearen Schlag gegen die Werbewirtschaft" bezeichnet, weist Jonathan Mayer darauf hin, dass sein Patch lediglich eine "etwas entspanntere" Policy als die sei, die Apples Browser Safari schon seit etwa zehn Jahren habe. Webseiten-Betreiber sollten Firefox-Nutzern einfach das anbieten, was sie Safari-Nutzern böten, erklärte Mayer.

Mayer schreibt, dass er die Verhaltensweise in Zukunft gern auch auf HTML5 Storage ausweiten möchte, sowie Webseiten ausnehmen will, die Do Not Track-Einstellungen des Nutzers ernst nehmen. Er wünscht sich außerdem einen Mechanismus, der die Zustimmung zum Speichern von Website-Informationen vereinheitlicht. (rzl)