Galaxy Note 10.1: Android-Tablet mit Touch- und Stifteingabe erscheint

Nein, auch ein halbes Jahr nach der ersten Vorstellung kann Samsung das Galaxy Note 10.1 immer noch nicht wirklich liefern, stellt aber die Verfügbarkeit u.a. in Deutschland in Aussicht. Immerhin hat Samsung zwei wichtige Aspekte verbessert.

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Der Stift eignet sich zur Eingabe von Notizen und zum Zeichnen. Per (etwas umständlicher) Handschrifterkennung lassen sich auch alle normalen Apps mit dem Stift bedienen.

(Bild: Samsung)

Ein 10-Zoll-Tablet mit Touch- und Stiftbedienung, das gab es noch nie, das rief viel Begeisterung hervor – im Februar, als Samsung auf dem MWC das Galaxy Note 10.1 erstmals vorstellte. Nun endlich steht die Auslieferung kurz bevor, zumindest wenn es nach der zweiten Vorstellung geht, die Samsung am heutigen Montag veröffentlicht hat. Demnach ist es in Deutschland, Südkorea, Großbritannien und USA verfügbar, in anderen Märkten soll es noch im August kommen. Derzeit listen es bereits einige deutsche Händler, zur Verfügbarkeit machen sie aber noch keine Angaben. Am morgigen Dienstag veranstaltet Samsung ein Meeting, auf dem hoffentlich Details zu Preisen, Konfigurationen und Lieferbarkeit folgen.

Es gibt eine weiße und eine schwarze Version. Beide haben einen USB-Host und einen HDMI-Ausgang.

(Bild: Samsung)

Immerhin gibt Samsung die technischen Daten bekannt. Demnach bewahrheitet sich das Gerücht vom Mai, dass ein Vierkernprozessor eingebaut ist, und zwar einer mit 1,4 GHz – ein Highend-Tablet mit nur zwei Kernen könnte Samsung jetzt aber auch nicht mehr verkaufen. Zusammen mit den 2 GByte Hauptspeicher – doppelt so viel wie bisherige Android-Tablets – dürfte das 10.1 zu den schnellsten Tablets zählen.

Der Eingabestift ist laut den Fotos ähnlich lang wie der des Smartphones Galaxy Note, also rund 11 Zentimeter. Er soll etwas dicker sein, 6,5 Millimeter. Anders als noch beim Vorseriengerät auf dem MWC (von dem auch die Fotos unserer Bilderstrecke unten stammen) findet er in einem Schacht am unteren Geräterand Platz. Auf Wunsch startet das Tablet automatisch eine App, wenn man ihn herausnimmt. Außer der vom Galaxy Note bekannten Stift-Apps wie S Note, S Planner und Crayon Physics sind Adobes 8 Euro teures Photoshop Touch und eine speziell für den Schul- und Unieinsatz ausgerichtete Notiz- und E-Learning-App vorinstalliert.

Samsung Galaxy Note 10.1 (5 Bilder)

Sasmung Galaxy Note 10.1

Im Unterschied zum ersten Prototypen, bei dem eine Unterbringung des Stifts im Gehäuse nicht vorgesehen war, soll der Stift nun in einem Slot unten am Gehäuse Platz finden.

Installiert ist Android 4.0, ein Update auf 4.1 erwähnt Samsung nicht. Eine Erweiterung erwähnt die Pressemeldung: Das 10.1 kann das Display aufteilen und zwei Apps nebeneinander darstellen. Das Display zeigt allerdings nur 1280 × 800 Punkte, weniger also als die aktuellen Spitzenmodelle von Acer und Asus mit Full-HD-Darstellung. Versionen mit 16, 32 und 64 GByte Speicher sind vorgesehen, wobei nicht klar ist, welche davon nach Deutschland kommen. Ein microSD-Slot ist vorhanden. Anfangs sollen eine WLAN-Version (11n Dual Band) und eine 3G-Version (HSPA+) erscheinen, noch in diesem Jahr soll eine LTE-Variante folgen.

Update 8. August

Der erste Satz erwähnt nicht die anderen Geräte mit Stift- und Fingerbedienung. Lenovo hat im Juni 2011 das Thinkpad Tablet vorgestellt und auf der IFA voriges Jahr gezeigt, ebenfalls ein 10-Zoll-Tablet mit Android. Einen Test brachten wir in c't 25/11. Samsung selbst hat das 5-Zoll-Smartphone Galaxy Note mit der gleichen Technik im Programm. Die seit gut zehn Jahren erhältlichen Tablet PCs mit Windows (und meist Drehdisplay) arbeiteten anfangs nur mit einem ähnlichen Digitizer, waren also ausschließlich per Stift bedienbar. Seit einigen Jahren gibt es Tablet PCs mit Digitizer und kapazitiver Schicht. Sie haben allerdings mindestens ein 12-Zoll-Display, die meisten wiegen über 1,5 Kilogramm. (jow)