Google Drive importiert mehr ODF-Dateien
Google-Nutzer können künftig Open-Document-Dateien in Google Drive importieren und die konvertierten Dokumente in Google Docs weiterverarbeiten.
Googles oberster Open-Source-Verfechter Chris DiBona hatte auf dem ODF Plugfest Anfang Dezember in London die Möglichkeit bereits angekündigt, jetzt hat das Entwickler-Team schon Tatsachen geschaffen: Ab sofort können Anwender auch Dokumente in einem ODF-Format in Google Drive importieren. Über die Funktion lassen sich ODT- (Textdokumente), ODS- (Tabellen) oder ODP-Dateien (Präsentationen) in Google Text & Tabellen weiterbearbeiten. Bislang funktionierte der Import nicht für Präsentationen und wenn, dann nicht immer erfolgreich. Beim Reexportieren scheint es aber noch Nachbesserungsbedarf zu geben (siehe Bild unten).
Open-Source-Urgestein Simon Phipps bemängelte in seinem Infoworld-Blog, dass Google – trotz der jetzt freigegebenen Verbesserungen – wie auch Microsoft es ODF-affinen Anwendern schwer macht, die Formate der auch von der Document Foundation für LibreOffice genutzten als Teil ihrer Arbeitsabläufe zu benutzen. So bleiben beim Import in Google Drive unter anderem Metadaten wie die Änderungshistorie oder Anmerkungen auf der Strecke, Makros funktionieren hingegen bei keinem der Office-Formate. In erster Linie dürfte Google mit dieser Ergänzung der Tatsache Rechnung tragen, dass Dateien in einem ODF-Format inzwischen eine Anforderung vieler Beschaffungsprojekte auch von öffentlichen Einrichtungen sind, beispielsweise in Frankreich, Großbritannien oder Spanien. (avr)