IBM will zu OpenOffice beitragen
IBM will den Code der aktuellen Version seiner auf OpenOffice aufsetzenden Bürosuite Symphony zu Apache OpenOffice beitragen.
Rob Weir, ODF-Architekt bei IBM und Mitglied in mehreren OASIS-Komitees, hat angekündigt, dass IBM die aktuelle Version seiner auf OpenOffice aufsetzenden Bürosuite Symphony zu Apache OpenOffice beitragen will. Bislang, so Weir, habe IBM die OpenOffice-Entwicklung zwar unterstützt, aber nur wenig Code beigetragen. IBM hatte Oracles Pläne, die freie Bürosuite zu einem Apache-Projekt zu machen, von Anfang an begrüßt und unterstützt.
Laut Weir ist Symphony OpenOffice in einigen Bereichen wie Interoperabilität, Performance und Bedienoberfläche voraus. So bringe das IBM-Produkt Unterstützung für VBA-Makros mit und arbeite besser mit assistiven Technologien zusammen. Außerdem habe IBM viel Arbeit investiert, um den Code von GPL-Abhängigkeiten zu befreien. Mit der Implementierung der Entwicklung unter dem Apache-Dach muss OpenOffice von der bisherigen (L)GPL-Lizenz auf Apache-Lizenz umstellen. IBM will zusammen mit den anderen Projektmitgliedern prüfen, welche Code-Teile sich zur Integration in OpenOffice eignen.
Außerdem hat IBM das ODF Toolkit zur Aufnahme bei der Apache Foundation vorgeschlagen. Dabei handelt es sich um Apache-2-lizenzierte Java-Bibliotheken, die Entwicklern den Umgang mit Dateien im ODF-Format leichter machen sollen. Konkret sollen Simple ODF, ein einfaches JAVA-API zum Erzeugen, Verändern und Auslesen von ODF-Dateien, das ODFDOM-API und die ODF Conformance Tools zum Validieren von ODF-Dokumenten gegenüber dem ODF-Standard zusammen ein neues ODF-Toolkit-Projekt bei der Apache Foundation bilden. (odi)