KDE-Bibliotheken sollen modularer werden

Durch Modularisierung sollen die Bibliotheken der KDE Frameworks 5 sollen auch für Nicht-KDE-Anwendungen nutzbar werden.

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Die Entwickler der KDE-Bibliotheken wollen raus aus der KDE-Ecke: Die KDE Frameworks 5, die in KDE 5 die KDE Platform der KDE Software Collection 4 ablösen, sollen auch für Nicht-KDE-Anwendungen nutzbar werden. Dazu wollen die Entwickler die Bibliotheken modularisieren, sodass sie sich in Qt-5-Anwendungen verwenden lassen, ohne dass diese dann die ganze KDE-Plattform erfordern. Die einzelnen Bibliotheken der KDE Frameworks 5 werden so gewissermaßen zu Add-ons für Qt 5, einer in plattformübergreifenden C++-GUI-Bibliothek für Linux, Mac OS X und Windows.

Je nach dem Ausmaß der Abhängigkeiten unterscheiden die Entwickler zwischen funktionalen Elementen, die für sich alleine genutzt werden können, Komponenten mit plattformspezifischen Abhängigkeiten für die Integration in die jeweilige Plattform sowie Lösungen, die definierte Abhängigkeiten aufweisen. Außerdem wird zwischen drei verschiedenen Schichten differenziert, ohne dass diese näher charakterisiert würden.

Zu den Komponenten ohne Abhängigkeiten gehören KArchive, eine Bibliothek zum Lesen und Schreiben verschiedener Kompressionsformate, das Multithreading-Framework KThreadweaver und KPlotting. Je nach Plattform unterschiedliche Abhängigkeiten haben die Rechtschreibprüfung Sonnet und Solid, ein Framework zur Hardwareabstraktion. KIO für den einfachen Dateizugriff über verschiedene Netzwerkprotokolle sowie das Plugin-Framework KService zählen zu den Lösungen.

Die KDE Frameworks 5 werden derzeit von etwa 20 Entwicklern vorangetrieben, von denen rund die Hälfte bei vier Firmen angestellt ist. Eine Entwicklerversion soll noch im Dezember 2013 veröffentlicht werden; die Fertigstellung ist für die erste Hälfte 2014 geplant. (odi)