Qemu 1.6 bringt Verbesserungen zur Live Migration

Das bei der Virtualisierung mit KVM oder Xen involvierte Qemu unterstützt Live Migration jetzt auch bei Gästen mit USB-3.0-Support. Neu ist auch die Emulation eines 64-Bit-ARM-Systems.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Live Migration per RDMA soll schneller gelingen als per TCP.

(Bild: wiki.qemu.org )

Die jetzt erhältliche Version 1.6 des System-Emulators Qemu kann Gastsysteme nun auch im laufenden Betrieb auf andere Hosts transferieren, wenn die Gäste USB-3.0-Unterstützung über einen von Qemu emulierten XHCI-Controller verwenden. Zudem funktioniert Live Migration jetzt auch via RDMA (Remote Direct Memory Access); laut Messungen des dafür zuständigen Entwicklers sollen die Gäste dabei kürzer stoppen müssen als bei einem Transfer des Systemzustands via TCP.

Neu ist auch ein TCG Target für Aarch64, durch den Qemu jetzt ein System mit 64-Bit-ARM-Prozessor auch auf anderen Prozessortypen emulieren kann – etwa einem x86-64-Host. Der bei der Virtualisierung mit KVM oder Xen involvierte Qemu beherrscht jetzt auch Thin Provisioning bei emulierten Datenträgern, die das Qcow2-Format nutzen. Dadurch kann der Host Speicherplatz in den Images freigeben, nachdem die Gastsysteme ihm per Discard oder Trim gemeldet haben, dass Speicherbereiche freigegeben wurden – etwa durch Löschen von Dateien. Neu ist auch die Emulation von Datenträgern des Typs NVMe (NVM Express). Weitere Neuerungen erwähnen die Freigabemail zu Qemu 1.6 und die zugehörigen Release Notes. (thl)