Raspberry Pi als Industriemodul
Der Raspberry Pi ist bald auch als Modul erhältlich. Die Entwickler wollen das Development-Kit ab Juni in den Handel bringen. Neben deutlich mehr GPIO-Anschlüssen soll sich das Kit besonders für Industrieanwendungen eignen.
- Olaf Göllner
Der Raspberry Pi soll ab Juni auch als Modul in den Handel kommen. Das Raspberry-Pi-Modul ist gerade einmal 6,76 × 3 Zentimeter groß. An der Hardware hat sich im Vergleich mit dem Standard-Raspi wenig geändert, zum Einsatz kommt der bewährte Broadcom BCM2835 SoC mitsamt 512 MByte RAM. Neu ist jedoch insgesamt ein vier GByte großer Flash-Speicher, welche sich ebenfalls auf dem Modul befindet.
Das eigentliche Raspberry-Pi-Modul selbst verfügt lediglich über einen DDR2-SODIMM-Stecker, wie er auch bei Notebook-RAM-Modulen verwendet wird. Damit lässt sich das Modul dann auf ein IO-Board (Datenblatt, PDF-Datei) stecken, welches das Modul um verschiedene Schnittstellen erweitert: Damit stehen dem Raspberry ein HDMI-Ausgang, drei USB-Anschlüsse (1x USB-2.0-Host Typ A, 1x Micro-USB-2.0 und ein weiterer Micro-USB-Anschluss für die Stromversorgung) sowie zwei GPIO-Anschlussleisten mit insgesamt 200 Pins zur Verfügung. Zusätzlich verfügt das Motherboard über jeweils zwei DSI-Display-Ports und zwei CSI-Camera-Anschlüsse. Die 3,5-mm-Audiobuchse und der Composite-RCA-Videoanschluss vom bisherigen Raspberry Pi sind nicht mehr vorhanden.
Beide Boards zusammen sollen ab Juni bei den offiziellen Distributoren RS und Element14 erhältlich sein. Zuerst gibt es beide Boards als "Raspberry Pi Compute Module Development Kit". Anschließend lassen sich die RasPi-Module dann auch einzeln erwerben. Als Stückpreis geben die Raspberry-Pi-Entwickler 30 US-Dollar bei Bestellungen ab 100 Stück an.
Auf der Element14-Webseite wird die Größe des RasPi-Moduls mit nur 6,5 × 3 Zentimeter angegeben, wegen der genormten SODIMM-Schnittstelle erscheinen jedoch die Größenangaben der der Raspberry-Pi-Entwickler wahrscheinlicher. (ogo)