Red Hat MRG 2.3 setzt auf Realtime-Linux-Kernel 3.6

Die Version 3.3 des Windows- und RHEL-Add-Ons für Messaging, Realtime und Grid bringt einen Linux-Kernel 3.6 mit und soll Control Groups und ACLs besser unterstützen.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Red Hat hat die Version 3.3 seines Betriebssystem-Add-Ons Red Hat Enterprise MRG (Messaging, Realtime und Grid) vorgestellt. Die Realtime-Komponente von MRG basiert nun nicht mehr auf Linux 3.2, sondern setzt auf Linux 3.6. Dieser mit den Realtime-Patches der Linux-RT-Entwickler ausgestattete Kernel unterstützt jetzt auch das Precision Time Protocol (PTP), das einen besseren Zeitabgleich als das Network Time Protocol (NTP) ermöglichen soll; diese Funktion gilt aber noch als nicht unterstützte Technology Preview.

Die Grid-Komponente soll bessere Kerberos-Integration bieten und die zum Ressourcen-Management verwendeten Control Groups (Cgroups) besser unterstützen. Bei der Messaging-Funktion will Red Hat das Logging und die Unterstützung von ACLs (Access Control List) verbessert haben. Details zu diesen und weiteren Neuerungen liefern Produktankündigung, Produktwebseite und die Dokumentation, bei der sich Release- und Technical-Notes finden.

Red Hat Enterprise MRG 2.3 ist auf den Einsatz mit Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 6.2 und später optimiert, kann aber auch auf RHEL 5.7 aufsetzen; die Messaging- und Grid-Funktionen lassen sich auch mit Windows nutzen. Die Software finden unter anderem im Finanzsektor Verwendung, wo etwa die Messaging- und Echtzeit-Eigenschaften zum Abarbeiten von Transaktionen mit verlässlichen Antwortzeitzeiten wichtig sind. Die Grid-Fähigkeiten sollen unter anderem in Clustern zur Suche nach Öl- oder Gasvorkommen, zum Rendern von Filmen oder der Berechnung von Platinenlayouts eingesetzt werden. (thl)