Virtual Environment nutzt KVM und OpenVZ Container

Die Proxmox Server Solutions hat die Version 2.2 ihres Virtual Environment fertiggestellt. Das Produkt steht zum freien Download zur VerfĂĽgung. UnterstĂĽtzung gibt es im Forum des Herstellers, der professionelle Support ist kostenpflichtig.

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Von
  • Michael Plura

Nach einem halben Jahr Entwicklung gibt die Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien die Version 2.2 ihres "Virtual Environment" (VE) frei. Besonders an der Virtualisierungsplattform ist, dass sich virtuelle Maschinen (VMs) sowohl auf der Kernel-based Virtual Machine (KVM) als auch in OpenVZ-Containern gleichzeitig und vollkommen transparent auf einem System betreiben und verwalten lassen. Während KVM nahezu jedes Betriebssystem komplett virtualisiert, arbeitet OpenVZ ressourcenschonend, indem es nur Linux-Gäste über einen gemeinsamen Kernel in Containern laufen lässt. Laut Hersteller sollen sich so VMs von VMwares vSphere, Microsofts Hyper-V oder Citrix' XenServer übernehmen lassen.

Technisch basiert Proxmox 2.2 VE auf einem 64-bittigen Debian GNU/Linux 6.0.6 Squeeze, allerdings mit modifiziertem RHEL-6.x-Kernel 2.6.32-16. Red Hats Enterprise-Kernel gilt als besonders stabil und enthält viele für Server wichtige Features neuerer Kernel-Versionen als Backports. Mit dem Update auf 2.2 zogen KVM in der Version 1.2.0 und OpenVZ 4.0 in Proxmox VE ein.

Proxmox VE 2.2 vereint virtuelle Maschinen von KVM und OpenVZ auf einer Hardware unter einer Oberfläche.

Die OpenSource-Software steht unter der GNU Affero General Public License, version 3 (AGPL v3). Das Installieren verläuft nahezu vollautomatisch und vereinnahmt [UPDATE]die gewählten[UPDATE] Festplatten. Während das Virtualisieren mit OpenVZ auch auf älterer Hardware funktioniert, benötigt KVM wie üblich die Hardwareunterstützung durch Intels VT-x oder AMD-V. Viele grundlegende Funktionen bis hin zu Online-Backups via LVM2-Snapshots oder der Live-Migration sind über das JavaScript-basierte GUI erreichbar, während einige HA-Funktionen beispielsweise auch den Umgang mit der Debian-Textkonsole erfordern.

Proxmox VE 2.2 kann kostenlos als ISO heruntergeladen werden. Routineaufgaben kann der Administrator dank rollenbasierter Rechtevergabe an Mitarbeiter abgeben; benötigt er selbst Hilfe, erhält er sie zunächst im freien Support-Forum des Herstellers. Professionellen und direkten Support bietet die Proxmox Server Solutions GmbH bis hin zu Remote-SSH-Login und unlimitierten Support-Anfragen zu Preisen von 119,90 bis 796 Euro pro Jahr und CPU-Sockel an. (rh)