glibc 2.17 unterstützt ARMs 64-Bit-Architekturen
Unternehmen und Entwickler aus dem ARM-Umfeld haben im Rahmen des Linaro-Konsortiums die GNU C Library für die kommende 64-Bit-ARM-Architektur portiert.
- Alexander Neumann
Mit der jetzt freigegebenen Version 2.17 unterstützt die GNU C Library (glibc) erstmals ARMs kommende 64-Bit-Infrastruktur (AArch64). Die unter der LGPL (GNU Lesser General Public License) stehende Implementierung der Standard C Library und der auf ihr beruhender Ableger Embedded Glibc (EGLIBC) dienen den meisten Linux-Distributionen als Standard-C-Bibliothek und bildet so die Basis der meisten dort eingesetzten Software.
Die Portierung für die 64-Bit-Architektur des Prozessorherstellers ist mithilfe des Linaro-Konsortiums entstanden, das sich aus Unternehmen und Entwicklern aus dem ARM-Umfeld zusammensetzt. Das neue glibc-Release soll außerdem die Cross-Kompilierung besser unterstützen und mehr Testmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus enthält es offenbar zahlreiche Performanceverbesserungen.
Laut den Entwicklern setzt glibc 2.17 minimal die Version 2.6.16 des Linux-Kernels voraus. Die Sammlung weiterer Ports ist nun anstatt separat über das Ports-Unterverzeichnis der Standardbibliothek zu finden. Neue Konfigurationsoptionen sollen es Anwendern erlauben, den Name Service Caching Daemon (nscd) zu deaktivieren, wenn sie die C-Bibliothek für sich zusammenbauen. Außerdem können Distributeure nun ihre Bug-Report-Informationen und Paketversionen in der --help
- und --version
-Ausgabe einbetten. Weitere Informationen finden Interessierte in der Ankündigung.
(ane)