Sun komplettiert Offenlegung des UltraSPARC-Designs [Update]

Mit der Bereitstellung der vollständigen Designunterlagen auf der OpenSPARC-Webseite komplettiert Sun die versprochene Offenlegung unter der GNU General Public Licence.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Sun löst sein Versprechen vom Dezember 2005 ein und stellt ab heute die vollständigen Beschreibungen, Tools und Dokumente zum Prozessordesign des UltraSPARC T1 unter der GNU General Public Licence (GPL) zum Download bereit. Begonnen hatte Sun mit der Offenlegung des Niagara-Designs bereits vor rund einem Monat. Auf OpenSPARC.net lässt sich unter anderem das CPU-Design in der Hardwarebeschreibungssprache Verilog, Simulationstools, eine Verification Suite sowie diverse Dokumente zu Befehlssatzspezifikationen und der Solaris-Schnittstelle herunterladen.

Sun will mit diversen Initiativen die Verbreitung des UltraSPARC T1 fördern und hofft dabei besonders auf die Akzeptanz in der Open-Source-Gemeinde. Auch bei der Portierung von Linux will man Unterstützung leisten – der erste Bootversuch mit einer Ubuntu-Distribution ist bereits erfolgreich verlaufen. Mit acht Kernen, die jeweils vier Threads verarbeiten, einer Firmwareschicht zur Virtualisierung sowie einer Leistungsaufnahme von rund 70 Watt ist der Prozessor nach Angaben von Sun äußerst effizient. Mit der Offenlegung des Designs dürfte der UltraSPARC T1 besonderen Anklang als Studienobjekt finden.

[Update]
Dave Millers Linux-Anpassung ist offenbar stabil genug, sodass Linus Torvalds den Code heute in den Kernel-Tree übernommen hat. Ab der kommenden Kernelversion 2.6.17 wird Linux damit die Niagara-Architektur offiziell unterstützen. (mhe)