MQTT: Protokoll für das Internet der Dinge

Seite 3: Fazit

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2013 hat sich eine Gruppe aus Unterstützern zusammengetan, um unter dem Dach von OASIS die Standardisierung des Protokolls zu erreichen. Ziele waren eine robustere Spezifikation und die Regelung von Grenzfällen, um möglichst zeitnah eine einvernehmlich akzeptierte Version 3.1.1 zu haben. Auch sollte der etwas unpräzise Schreibstil einem RFC-artigen Stil weichen. Alle Anpassungen, die über das Klarstellen der Spezifikation hinausgehen, wurden durch das Komitee für eine erste Minor-Version nicht berücksichtigt. Der ursprüngliche Plan sah vor, dass die Verabschiedung am Ende des ersten Quartals 2014 abgeschlossen ist. Allerdings hat das technische Komitee im Februar diese auf Anfang des dritten Quartals verschoben, da die Fertigstellung des ersten Arbeitsentwurfs der Spezifikation deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen hatte als geplant.

Trotz der Verzögerungen im Standard ist MQTT ein offenes und produktiv einsetzbares Protokoll, dessen Hauptanwendungsfälle im Bereich des Internet der Dinge liegen. Die Skalierung auf viele Tausend gleichzeitig verbundene Geräte und die Effizienz bei Übertragung und Ressourcennutzung der Geräte bieten eine Lösung für Probleme, die durch das altehrwürdige HTTP nicht realisierbar sind.

Die Anzeige und Alarmierung durch Live-Daten von Sensoren auf mobilen Geräte und Webbrowsern bieten Entwicklern die Möglichkeit, den Mehrwert ihrer Applikationen zu erhöhen. Der Anwender hat damit aktuellere Daten, und es entstehen weniger Kosten auf beiden Seiten.

Christian Götz
ist Geschäftsführer und Gründer der dc-square GmbH. Das Unternehmen entwickelt skalierbare Kommunikationslösungen und Webdashboards auf Basis von MQTT als Bausteine für Anwendungen im Bereich Internet der Dinge und der Industrie 4.0.
(ane)