Photogrammetrie-Praxis: Die Welt dreidimensional mit dem Smartphone scannen

Per Smartphone und der Software Meshroom können Sie so ziemlich alles plastisch scannen: Pflanzen und Steine, Statuen oder die ganze Dorfkapelle.

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Meshroom machts einfach: mit dem Smartphone die Welt digitalisieren
Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Gottfried Hofmann
Inhaltsverzeichnis

Mit Photogrammetrie-Software und einer halbwegs vernünftigen Kamera können Sie die Welt in 3D einscannen. Eine aus allen möglichen Perspektiven aufgenommene Fotoserie genügt, um Objekte am Rechner zu rekonstruieren. Wissenschaftler haben so zum Beispiel mit immensem Aufwand die Pyramiden von Gizeh digitalisiert – in der Hoffnung, verborgene Geheimnisse zu lüften. Anderen macht es einfach nur Spaß, die reale Welt am Rechner Stück für Stück neu entstehen zu lassen und in virtuelle Szenen einzubauen oder im Miniaturformat auszudrucken.

Im Automatikmodus der Open-Source-Software Meshroom (Download) gelingt das 3D-Scannen auf Knopfdruck – die Kunst liegt vor allem im Fotografieren. Was Sie dabei beachten müssen, lernen Sie in diesem Workshop. Abschließend wird das fertige Objekt in der kostenlosen 3D-Software Blender gesäubert und optimiert. Vorkenntnisse benötigen Sie dazu nicht. Wenn Sie tiefer in die Materie einsteigen möchten, können Sie die Grundlagen mit unserem fünfteiligen Blender-Workshop rasch erlernen.

Um Meshroom auf die Schnelle auszuprobieren, laden Sie den Demo-Datensatz "Monstree" herunter. Die darin enthaltenen iPhone-Fotos stammen von einem Meshroom-Entwickler und funktionieren auf jeden Fall. Das vollständige Set besteht aus 41 Bildern, für die Sie mehrere Stunden Rechenzeit einplanen sollten. Mit den beiden auf sechs beziehungsweise drei Bilder reduzierten Minimalversionen dauert das Ganze nur wenige Minuten – allerdings mit entsprechenden Qualitätseinbußen. Außerdem stellen wir zwei komplette Fotoserien inklusive fertigem Meshroom- und Blender-Modell zum Download.