Windows-Installation: Keine Lizenzbedingungen

Nach dem Pausieren einer Windows-Installation in einer VM in Hyper-V sind die "Microsoft-Software-Lizenzbedingungen" nicht auffindbar. Was ist da los?

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Axel Vahldiek

Ich habe in Hyper-V eine neue VM erstellt, in die ich Windows installieren will. Nach Start des Setup-Programms von der eingehängten ISO-Datei musste ich kurz pausieren. Als ich die Installation fortsetzen wollte, kam eine Meldung: Die "Microsoft-Software-Lizenzbedingungen" wären nicht auffindbar. Die ISO-Datei funktioniert in anderen VMs; andere ISOs in dieser VM jedoch mit derselben Fehlermeldung auch nicht. Was ist da los?

Schuld sind in diesem Fall weder die ISO-Abbilder noch die davon gestarteten Setup-Programme. Stattdessen stolpern Sie über die RAM-Verwaltung von Hyper-V. Standardmäßig ist in einer Hyper-V-VM die Option "Dynamischer Arbeitsspeicher" aktiviert: Die VM bekommt im laufenden Betrieb nicht dauerhaft die gesamte als RAM eingestellte Menge zugeteilt, sondern nur so viel, wie zurzeit wirklich nötig ist. Der Rest steht währenddessen wieder dem Wirt zur Verfügung. Erst wenn die VM mehr Arbeitsspeicher braucht, teilt ihr Hyper-V diesen wieder zu, und zwar bis zur eingestellten Maximalmenge.

Auch in Ihrem Fall dürfte Hyper-V die RAM-Menge reduziert haben, und zwar auf einen so niedrigen Wert, dass dem Setup-Programm der Speicher nicht ausreicht, um aus dem Installationsimage temporär die Lizenzbedingungen auszulesen. Das Installationsimage liegt (zusammen mit weiteren) standardmäßig in einer mehrere GByte großen Datei namens Install.wim im Ordner Sources.

Bei einer Windows-Installation findet das Setup-Programm keine Lizenzbedingungen? Bei VMs in Hyper-V kann die Option "Dynamischer Arbeitsspeicher" schuld sein, bei echter Hardware ein zu kleiner oder defekter Arbeitsspeicher.

Abhilfe: Erhöhen Sie in den Einstellungen der VM unter "Arbeitsspeicher/Dynamischer Arbeitsspeicher" den Wert bei "Minimaler RAM" auf mindestens 2048 oder besser 4096 MByte oder deaktivieren Sie den dynamischen Arbeitsspeicher.

Das Problem kann übrigens auch auf echter Hardware auftreten, wenn zu wenig oder defekter Arbeitsspeicher verbaut ist. (axv)