iPads und Android-Tablets als digitale Mal- und Notizblöcke nutzen

Tablets sind viel zu schade, um damit nur zu spielen oder Serien zu gucken. Mit einem digitalen Stift wird das Tablet zum Notizbuch oder Skizzenblock.

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Tablets digitale Mal- und Notizblöcke nutzen
Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Gerald Himmelein
Inhaltsverzeichnis

Auf einem Tablet mit Stifterkennung lassen sich Präsentationen kommentieren, PDFs mit Anmerkungen und Hervorhebungen versehen, Abläufe skizzieren sowie handschriftliche Notizen erfassen und schnell digital weitergeben. Künstlerisch veranlagte Anwender malen und zeichnen auf dem Tablet wie auf Papier und haben dazu diverse Annehmlichkeiten wie Zwischenspeicher oder einer Rückgängig-Funktion – ohne Radiergummikrümel und Tintenfinger. Der digitale Stift bringt wesentlich präzisere Striche auf das Tablet als ein Finger. Schon allein, dass die dicke Fingerkuppe nicht den Blick aufs Display verdeckt, verbessert die Genauigkeit enorm.

Auf Stiftbedienung ausgelegte Tablets gibt es aktuell mit Android, iOS und Windows 10. Da Windows in erster Linie ein Desktop-System ist, haben wir den Fokus auf Android- und iOS-Geräte gelegt, die sich auch ohne Tastatur gut bedienen lassen.

Windows-Tablets: Desktop mit Stift

Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Windows-Gerät die bessere Wahl sein. Dazu gehört, wenn Anwender einen vollwertigen mobilen Computer benötigen und unterwegs sehr häufig auf Stiftbedienung zurückgreifen wollen. Da ergibt es wenig Sinn, ständig zwei Geräte mit sich herumzuschleppen. Apple ist zwar kurz davor, mit iPadOS einen großen Schritt nach vorn zu machen. Ebenso wie ChromeOS ist das Ergebnis aber noch lange kein vollwertiges Desktop-Betriebssystem – was vermutlich auch nicht sinnvoll wäre.

Aktuell bleibt bei den Windows-Geräten mit Stiftbedienung eigentlich nur die Investition in ein Surface-Gerät von Microsoft. Der Surface Pen kostet zwar extra (circa 75 Euro), bietet aber ebenfalls Neigungsempfindlichkeit, reagiert verzögerungsfrei und unterscheidet ähnlich viele Druckstufen wie die Samsung- und iOS-Systeme. In vollem Umfang unterstützen den Surface Pen nur das Surface Book 2 (13,5 oder 15 Zoll), Surface Pro 5 und 6 (12,3 Zoll) und das Surface Go (10 Zoll). Da allein die Aufdröselung aller verfügbaren Varianten einen Artikel füllen könnte, sei nur gesagt, dass die Preisspanne bei den Surfaces von 500 Euro (Go) bis 3100 Euro (Book 2) reicht.

Steht allerdings die Stiftbedienung im Vordergrund, bleiben die Geräte von Apple und Samsung die bessere Wahl. Android und iOS sind konsequent auf eine Bedienung mit Finger und Stift ausgelegt. Windows 10 bleibt weiterhin ein Desktop-Betriebssystem, das nach und nach auf Touch getrimmt wird. Das schlägt sich auch in den meisten Grafik-Anwendungen für Windows nieder, deren Menüs mit einem Stift eher hakelig zu bedienen sind.

Insbesondere wer auf dem Tablet malen und zeichnen möchte, sollte Geräte bevorzugen, die den Stift direkt unterstützten. Von Drittanbietern gibt es zwar günstige Touchscreen-Stifte; diese eignen sich aber vor allem als Fingerkuppenersatz an kalten Tagen oder bei trockenen Händen. Einige renommierte Unternehmen wie Wacom haben auch komplexere Modelle im Angebot, die Druckstufen per Bluetooth Smart übermitteln. Das Ergebnis bleibt jedoch weit hinter dem zurück, was die vom Tablet-Hersteller vorgesehenen Stifte an den darauf geeichten Tablets leisten.

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