Kunden erwarten Finanzierungsangebote

Ein neues Auto, der coole Flachbildfernseher oder moderne Möbel: Verbraucher finanzieren größere Neuanschaffungen immer öfter mit einem Konsumkredit.

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Von
  • Marzena Sicking

Mehr als ein Drittel der Konsumenten nutzen Kredite.

(Bild: GfK)

Wer einen Kredit aufnimmt, muss Zinsen dafür bezahlen, es wird also am Ende mehr Geld ausgegeben, als für die geplante Neuanschaffung eigentlich nötig gewesen wäre. Trotzdem nehmen viele Verbraucher ohne echte Finanznot lieber einen Kredit auf, statt die Summe vom Sparkonto abzuheben. Händler können sich mit diesem Wissen einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen, zum Beispiel indem sie ihren Kunden Finanzierungsangebote unterbreiten.

So nimmt laut einer Studie der GfK Finanzmarktforschung jeder vierte Verbraucherhaushalt in Deutschland regelmäßig Ratenkredite auf, um größere Anschaffungen zu bezahlen. Autos, Fernseher, neue Möbel & Co.: Man zahlt das Geld grundsätzlich lieber in Raten und über einen längeren Zeitraum ab.

Nicht nur Autos, auch IT und Elektronik wird gern auf Raten gekauft.

(Bild: GfK)

Wie die Umfrage weiter zeigt, sind es aber keinesfalls nur die Haushalte mit einem geringen Einkommen, die auf einen Kredit zurückgreifen müssen, weil es an Erspartem fehlt. Rund ein Viertel der Befragten hätte die Neuanschaffung nach eigener Aussage auch bar bezahlen können. 40 Prozent der Kreditnehmer verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 2.500 Euro monatlich, jeder Zehnte hat sogar mehr als 4.000 Euro im Monat zur Verfügung. Kredite seien für viele Verbraucher fester Bestandteil des Konsumalltags und würden inzwischen auch bei bestimmten Anbietern – z.B. Autohäusern – grundsätzlich erwartet. Die Hälfte der Befragten gab an, dass man die Ware ohne ein solches Angebot gar nicht gekauft hätte. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)