Online-Shopping: Diese Fehler kosten richtig Geld

Online-Shopping wird immer beliebter, allerdings werden die Kunden auch immer kritischer – und zwar nicht nur bei der Auswahl der Produkte, sondern auch bei der des Shops.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Die Universität Hohenheim hat in Kooperation mit TNS Infratest Technology & Media eine neue Studie zur Internetnutzung vorgestellt. Die Ergebnisse lassen den Online-Handel jubeln: Demnach sind inzwischen 71,9 Prozent aller Bürger online und 86 Prozent von ihnen kaufen auch online ein. Und täglich werden es mehr.

Doch wirklichen Grund zur Freude haben nur die Händler, die in ihrem Shop auch alles richtig machen. Denn die User kaufen eben nicht in jedem Shop ein, sondern zeigen sich zunehmend auch im Netz als sehr kritische und mündige Verbraucher. Natürlich werden hier besonders oft die Preise verglichen. Doch das ist längst nicht alles, worauf es ihnen beim Einkauf im Netz ankommt. Wer den Preiskampf nicht mitmachen will, kann seine Umsätze also durchaus auch dadurch steigern, dass er die anderen Wünsche der Verbraucher hervorragend erfüllt.

Echte Umsatzbremsen sind laut einer aktuellen Novomind-Studie zum Produktinformationsmanagement im E-Commerce Mängel im Service. Für mehr als drei Viertel der Online-Shopper sind sie der häufigste Grund, einen Einkauf vorzeitig abzubrechen. Besonders genervt sind die Verbraucher, wenn die Artikel nicht gut und ausführlich dargestellt werden. Also, liebe Händler: ein gutes Foto und eine genaue Artikelbeschreibung sollten sie schon bieten können.

Aber auch die Usability der Website spielt eine große Rolle: Eine komplizierte Suche und Navigation führt ebenfalls zu einem schnellen Abbruch. Artikel, die im Online-Shop aufgelistet sind, sollten über die Suche auch leicht zu finden sein. Klingt simpel, wird in der Praxis teilweise aber auch von großen Anbietern sträflich vernachlässigt. Die Investition in eine entsprechend durchdachte Webseite lohnt sich also auf jeden Fall. Wer einen Online-Shop halbherzig startet, um mal zu sehen, wie sich das Onlinegeschäft so entwickelt, kann es eigentlich auch gleich bleiben lassen.

Das gilt insbesondere für Händler, die auf junges Publikum aus sind. Denn der Studie zur Folge sind die bis 20-jährigen Konsumenten besonders kritisch. Bei den älteren Kunden ist dies nur jeder Fünfte.

Wer sein Umsatzpotenzial mit vorhandenen Waren steigern möchte, sollte laut den Novomind-Experten deshalb ein besonderes Augenmerk auf die Aufbereitung der Produktinformationen in seinem Online-Shop legen. Zoomfähige Bilder und Vergleichsmöglichkeiten hinterlassen einen positiven Eindruck beim Kunden. Wichtig sei zudem eine Suche, die auch Synonyme und Teile eines Suchworts antizipiert. Denn erst eine derartige Funktion erlaube dem Kunden, das Wunschprodukt auch dann zu finden, wenn er den genauen Namen nicht kennt. (Marzena Sicking) / (map)
(masi)