Stimmung in der ITK-Branche vorsichtig optimistisch

Die Geschäfte im vierten Quartal 2011 liefen besser als erwartet, dennoch trauen sich die Unternehmen nur eine vorsichtig optimistische Prognose für das neue Jahr zu. Die Pessimisten werden mehr.

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Von
  • Marzena Sicking

Die schlechten Nachrichten von der Euro-Front und die ständig steigenden Rohstoffpreise haben im dritten Quartal des letzten Jahres zu einer deutlichen Eintrübung der konjunkturellen Stimmung im Bereich der Informationswirtschaft geführt. Wie der regelmäßig von Creditreform und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim erhobene ZEW-Stimmungsindikator zeigt, handelte es sich aber nur um ein vorübergehendes Stimmungstief. Die Geschäftslage in der ITK-Branche hat sich erholt, die Verantwortlichen blicken wieder vorsichtig optimistisch in die Zukunft – allerdings nicht alle.

So stieg der Wert bei der Umfrage in der ITK-Branche im Dezember 2011 wieder um massive 15,2 Punkte auf insgesamt 65,5. Bei Werten, die über 50 liegen, rechnen die Analysten grundsätzlich mit einem konjunkturellen Wachstum. Je deutlich der Wert drüber liegt, desto besser die Aussichten.

Besonders gut wurde von den Befragten die aktuelle Geschäftslage beurteilt und lag mit einem Wert von 71,6 insgesamt 28,3 Punkte über dem Ergebnis der letzten Befragung. Damit hat sich das Geschäft in diesem Zeitraum deutlich besser entwickelt, als ursprünglich angenommen.

Vor allem die Gruppe der befragten ITK-Dienstleister kann sich über einen klaren Aufschwung freuen: Mit 54 Prozent gab die Mehrheit dieser Unternehmen an, im vierten Quartal eine Umsatzsteigerung erreicht zu haben, 42 Prozent berichteten von einer gestiegenen Nachfrage. In der Hardwarebranche lagen diese Werte bei 16 Prozent bzw. 14 Prozent und fielen damit deutlich geringer aus als bei den IKT-Dienstleistern.

Insgesamt bleiben aber für den Stimmungsindikator befragten Unternehmen hinsichtlich der weiteren Prognosen sehr vorsichtig: Der Teilindikator für die Geschäftserwartungen für das erste Quartal 2012 ging um 5,2 Punkte auf 55,8 zurück. Damit wird zwar noch Wachstum erwartet, aber kein besonders großes und die Zahl der Pessimisten nimmt zu. (masi)