Üppige Bescherung für den Handel

Weihnachten ist ein großes Fest der Freude, vor allem für den Handel. Denn laut einer Umfrage der GfK wollen die Bundesbürger durchschnittlich 285 Euro für Geschenke ausgeben. Das sind neun Prozent bzw. 24 Euro mehr als im Vorjahr. Für den Handel bedeutet das ein Umsatzvolumen von 14,9 Milliarden Euro. Weitere 3,4 Milliarden Euro werden nach Weihnachten den Weg in die Kassen finden. Dieser Betrag wird nämlich in Form von Bargeschenken die Besitzer wechseln. Besonders oft werden Bücher (Umsatzvolumen von 1,14 Milliarden Euro), Spielwaren (1,75 Milliarden) und Bekleidung (1,95 Milliarden) unter den Weihnachtsbäumen liegen.

Während sich bei den beliebtesten Weihnachtsgeschenken wenig verändert, zeigen sich beim Einkaufsverhalten deutliche Unterschiede zu den letzten Jahren. Geschenke im Internet zu bestellen, wird bei den Verbrauchern immer beliebter. Vor allem für den Einkauf von Abos und Veranstaltungstickets geht man heute nicht mehr vor die Tür.

Aber auch der IT-Handel muss sich den veränderten Umständen stellen: auf dem zweiten Rang der beliebtesten Produkte für den Online-Einkauf liegt Software. 61 Prozent der Verbraucher kaufen sie nicht mehr beim ansässigen Fachhändler, sondern lieber im Internet. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen explosiosartigen Zuwachs von 17 Prozent in diesem Bereich. Spielkonsolen werden von 55 Prozent, PC-Spiele von 52 Prozent nur noch online eingekauft. Auch bei CDs, DVDs und Blue-rays legt der E-Commerce-Anteil von 46 auf 54 Prozent zu. Den stärksten Zuwachs verzeichnen Foto-Kameras und Zubehör: 53 Prozent der Verbraucher kaufen diese Geschenke in diesem Jahr im Internet, im letzten Jahr waren es noch 34 Prozent. Und auch bei IT-Geräten, bei denen der Kunde eigentlich durchaus eine Beratung braucht, ist das Internet schwer im Kommen: der Anteil der online verkauften Computer, Netbooks und Tablets wird in diesem Weihnachtsgeschäft von 48 auf 50 Prozent steigen. Die weiteren Plätze in den E-Commerce Top 10 belegen Unterhaltungselektronik (47 Prozent) und Bücher (44 Prozent).

Auch die Creditreform hat eine Umfrage zum Weihnachtsgeschäft in Auftrag gegeben. Gewinner sind demnach vor allem die Online-Händler. 300 bis 471 Euro wollen die von der Creditreform befragten für Weihnachtsgeschenke ausgeben. 73 Prozent der Umfrageteilnehmer werden das Geld beim Online-Einkauf ausgeben. Die Top 5 der Weihnachtsgeschenke versprechen eine schöne Bescherung für den IT-Handel: Neben Klassikern wie Spielwaren und Kleidung finden sich hier auch Unterhaltungselektronik, Computer und Zubehör. (gs)
(masi)