Speicheranbieter takeMS muss Insolvenz anmelden
Über das Vermögen der in Breisach ansässigen takeMS International AG wurde am 10. Mai 2011 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingeleitet. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Freiburger Rechtsanwalt Ulrich Nehrig eingesetzt.
Drohende Zahlungsunfähigkeit hat den Vorstand der in Breisach ansässigen takeMS International AG dazu veranlasst am 10. Mai 2011 beim zuständigen Amtsgericht Freiburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Freiburger Rechtsanwalt Ulrich Nehrig berufen. Als Sachverständiger soll er nun unter anderem klären, welche Aussichten für eine Fortführung des Unternehmens bestehen. Als ausschlaggebend könnten sich dabei die Verhandlungen mit den überwiegend in Fernost ansässigen Lieferanten des Speicheranbieters erweisen, wie der Insolvenzverwalter in einer ersten Stellungnahme gegenüber heise resale betonte. Binnen der kommenden 14 Tage werde sich voraussichtlich klären, ob takeMS die Geschäftstätigkeit fortsetzen und gegebenenfalls im Rahmen eines Insolvenzverfahrens gerettet werden könne.
Vor knapp 5 Jahren wurde die takeMS AG als eigenständiger Hersteller von Speichermodulen sowie USB- und Flash-Speichern aus der Memorysolution GmbH ausgegliedert. Anfang 2007 hatte Geschäftsführer Edmund Dägele dann die Expansion auf den chinesischen Markt auf den Weg gebracht. Als Branch Managerin sollte die gebürtige Chinesin Shaoping (Lucy) Li die Leitung einer Niederlassung in Shenzen übernehmen, um über den Produktionsstandort China hinaus auch den fernöstlichen Markt für takeMS zu erschließen. Bis 2009 war takeMS auch auf der CeBIT noch mit einem eigenen Stand vertreten – und zog damals ein positives Resümee des Messeauftritts – im vergangenen Jahr entschied sich die Unternehmensleitung jedoch gegen eine Teilnahme, mit der Begründung, das Preis-Leistungsverhältnis der CeBIT passe nicht mehr. Das von ständigem Preisverfall gekennzeichnete Geschäft mit DRAM- und Flash-Speicherprodukten entwickelte sich für takeMS in den vergangenen Jahren zudem zunehmend schwieriger und mündete nun in der drohenden Zahlungsunfähigkeit des Herstellers. (map)