Adobe will Löschen von Flash-Cookies im Web-Browser erleichtern
Ein von Adobe und Web-Browser-Herstellern ersonnenes API soll die Kontrolle von Flash-Cookies direkt in den Einstellungen des Browsers ermöglichen. Bislang ging das nur über Umwege.
- Daniel Bachfeld
Ein neues API in Browsern und Flash soll künftig das Löschen von Flash-Cookies aus dem Web-Browser heraus erleichtern. Anders als bei Browser-Cookies lassen sich Flash-Cookies bisher nicht über die Browsereinstellungen abschalten oder löschen; bis vor kurzem haben Flash-Cookies auch etwaige Einstellungen zum Datenschutz, etwa dem Private Mode, ignoriert.
Die Verwaltung der Flash-Cookies ist etwa nur über die Einstellungen des Flash Player möglich. Das Löschen geht nur über den Settings Manager auf Adobes Webseiten oder das manuelle Entfernen der Cookies im Dateisystem des jeweiligen Betriebssystems.
Das neue API NPAPI:ClearSiteData wurde zusammen von Mozilla, Google, Apple und Adobe ersonnen. Es ermöglicht das Löschen der Flash-Cookies – auch als Local Shared Objects (LSO) bekannt – direkt in den Einstellungen des Browsers, ohne Umwege über den nur auf Adobe Webseiten verfügbaren Settings Manager. Das API soll aber grundsätzlich das Löschen jeglicher von Plug-ins gesammelten Daten ermöglichen – sofern das Plug-in dies unterstützt.
Eine erste Implementierung des API soll in den nächsten Wochen in Googles Chrome einfließen. Daneben will Adobe den Settings Manager für Flash künftig über lokale Einstellungen von Windows, Mac und Linux zugänglich machen. Adobe reagiert damit auf die zunehmende Kritik von Datenschützern und beispielsweise der Federal Trade Commission (FTC), dass sich Flash-Cookies der (einfachen) Kontrolle der Anwender entzieht und vermehrt zu Missbräuchen führt. (dab)