Cyber-Angriff auf den Bundestag: bisher keine Informationen abgeflossen

Bei dem Cyber-Angriff gegen den Bundestag handelt es sich laut Petra pau um eine DoS-Attacke. Unklarheit herrscht weiter ĂĽber Verursacher und Motivation.

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Bundestag
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Trotz aller Bemühungen scheinen die Sicherheitsexperten beim Cyber-Angriff auf das interne Datennetz des Bundestages nicht voranzukommen. Bisher haben weder das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) noch die Zuständigen im Bundestag eine Ahnung, wer hinter dem Angriff steckt. Auch werde noch weiter versucht, das Netz geschlossen zu halten. "Wir arbeiten daran," zitiert die Mitteldeutsche Zeitung die Vorsitzende der IT-Kommission und Vizepräsidentin des Parlaments Petra Pau (Linke) in ihrer Samstagsausgabe.

Einen besonderen Angriff auf den NSA-Untersuchungsausschuss bestätigte Pau nicht. Die Netzlaufwerke, die der Ausschuss nutzt, waren laut Spiegel Online aus Sicherheitsgründen ebenfalls heruntergefahren worden. Tatsächlich handele es sich eher um eine DoS-Attacke (Denial of Service), mit der Unbekannte versuchen, Dienste lahmzulegen und sich so Zugang ins interne Netz des Bundestages zu verschaffen. Bisher sei das aber nicht gelungen. Pau weiter: "Deshalb müssen wir gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik übers Wochenende schauen, wer der Angreifer ist und dass das Netz dicht bleibt."

[Update 16.05.2015 17:52]:

Die Aussage, dass es sich um einen Überlastungsangriff, also eine DoS-Attacke handelt, wirft Zweifel an der Einbruchstheorie auf, da DoS-Angriffe eher selten für gezielte Einbrüche benutzt werden. Das Überlasten von Diensten hat meistens zum Ziel, den Betrieb zu stören und Sites lahmzulegen. (sun)