Erpressungstrojaner & Co.: De Maizière will schnelle Eingreiftruppe gegen Hacker

Angesichts einer wachsenden Bedrohung durch ausgeklügelte Hackerangriffe will der Bundesinnenminister für eine bessere Gegenwehr sorgen. Wirtschaft und Staat sollen kooperieren, eine schnelle Eingreiftruppe Notfallhilfe leisten.

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Hacker

(Bild: dpa, Nicolas Armer/Symbolbild)

Lesezeit: 2 Min.

Um einer wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe begegnen zu können, will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) mobile Einsatzteams beim BSI einrichten, die den Opfern schnell zur Hilfe eilen können. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf einen Entwurf der neuen Cyber-Sicherheitsstrategie, die der Minister am heutigen Dienstag seinen Kabinettskollegen vorstellen wolle. Demnach sollen beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik "Mobile Incident Response Teams" eingerichtet werden, die bei schweren Hackerangriffen betroffenen Firmen und Behörden schnell zur Hilfe eilen sollen.

Aktuelle Angriffe wie etwa die durch Locky oder Petya hätten gezeigt, "dass es kaum institutionalisierte staatliche Strukturen gibt, die Betroffenen zeitnah vor Ort über die üblichen IT-Sicherheitsmaßnahmen hinaus bei der Aufbereitung eines Vorfalls helfen können", zitiert die Zeitung aus dem Papier. Dabei sei ein enger Austausch und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft unabdingbar, um Cyber-Sicherheit in Deutschland auf hohem Niveau zu gewährleisten. Deswegen sollten Behörden auch stärker auf private IT-Dienstleister zurückgreifen, um Angriffen vorzubeugen. Unternehmen wiederum sollen leichter Informationen über Bedrohungen mit Sicherheitsbehörden austauschen können.

Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) hat die Pläne bereits gelobt. Gegenüber der dpa sagte er: "Der Bundestag und die Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, aber auch Kliniken oder Großbanken stehen akut im Visier von kriminellen und aggressiven Hackern." Auf dem Spiel stünden deswegen nicht nur immense Geldbeträge, sondern auch brisante Daten und teilweise sogar Menschenleben. Deswegen seien die Pläne ein guter und richtiger Ansatz.

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(mho)